James A. Michener |
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Afghanistan war schon immer eine Region, an der sich die Weltmächte trotz überlegener Waffengewalt vergeblich abarbeiteten. Zu aller erst die Kolonialmacht England im 19, Jahrhundert und dann im 20. die Sowjetunion abwechselnd mit den USA und letztlich das ISAF- Kommando als konzertierte Aktion der NATO-Staaten. Dabei verursachte der Anschlag auf das World-Trade-Center am 11 November 2001 quasi die Initial-Zündung (Operation Enduring Freedom) für ein erneutes Scheitern fremder Gewalt: "Unsere Sicherheit wird nicht nur aber auch am Hindukusch verteidigt", meinte unser damaliger Verteidigungsminister Peter Struck 2009 in einem Radio-Interview. Die Medien verschlimmbesserten diese Aussage als eine Art "Emser Depesche", indem sie das Zitat einfach martialische umformulierten: "Deutschlands Freiheit wird am Hindukusch verteidigt!"
Schon die Briten holten sich 1880 am Khaiber-Pass mehr als eine blutige Nase |
ISAF-Kommando am Hindukusch |
Die Verhältnisse sind heute so unverändert wie nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Die Stammes-Fürsten oder Warlords haben allein die Interessen ihrer Clans beim Haschisch-Anbau und -Export im Sinn. Die gerade jetzt wieder mächtiger werdenden Taliban folgen weiter wie bisher ihre obskuren Vorstellungen von einem Gottesstaat der sich allein nach der Scharia richtet. Die kümmerlichen Versuche, die Demokratie zu erhalten, werden durch permanenten Terror unterminiert, und die kommenden Frauen-Genrationen Afghanistans werden samt ihrer mühsam ergatterten Rechten und Bestrebungen ins Mittelalter zurück geschickt.
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