Hat ihre Optik schon Corona angepasst |
In diesen angeblich für uns alle gemeinsam zu bewältigenden, schweren Tagen verteilen die von uns gewählten Volksvertreter Bundes- und Europa weit Milliarden wie Konfetti. Das sind von uns entrichtete Steuergelder, aber auf die Gerechtigkeit bei der Verteilung in einem derartigen Ausmaß haben wir, die Geber, keinen wirklichen Einfluss. Die Legislatur-Perioden sind auf derartig rasant auftauchende Notsituationen einfach nicht eingestellt.
Zynisch behaupten einige nicht wenige, der Staat gängele und entmündige uns anhand von Fallzahlen, die weit weniger dramatisch sind als Katastrophen, die die Welt schon heim gesucht hätten. Aber darf anhand einer tödlichen Gefahr der Verlust an Menschenleben gegen das Wohl der Überlebenden überhaupt statistisch aufgerechnet werden?
Das ist eine grundsätzlich humanistische Frage.
Ich habe deshalb einmal andere Fallzahlen für einen Vergleich zusammen getragen:Die weltweite "Spanische Grippe" hat in drei pandemischen Wellen 1918/19 ca. 50 000 000
Menschen das Leben gekostet.
An AIDS sind bislang seit dem Ausbruch der Immunschwäche ca. 35 000 000
gestorben. die Krankheit ist eingedämmt aber nicht besiegt.
Nine Eleven 2001 ca. 3 000
Der Tsunami im Indischen Ozean 2004 forderte rundum an all seinen Küsten Tote ca. 230 000
Der vor Fukushima 2011: 18 500 offizielle Opfer dazu noch Strahlen-Opfer ca. 22 000
Tote der hoffentlich abklingenden Corona Pandemie 2020 Stand 27. Mai weltweit ca. 3 000 000
Es wäre müssig, die Zahlen irgendwie zu kommentieren, aber spannend ist es, über die politischen, unmittelbaren Reaktionen im Anschluss an die Katastrophen nachzudenken. Wird auf Covid-19 so anhaltend weltweit reagiert wie in den bald zwei Jahrzehnten nach "Nine Eleven", droht uns eine Epoche zunehmender Unfreiheit, in der der Kapitalismus den Ton angibt, indem er sich ein volkswirtschaftlichen Deckmantel umhängt.
Dabei wäre es in Zeiten des Internets doch so einfach, die demoskopischen Weissagungen auf Basis weniger, mit denen man alles rechtfertigt, durch direktes Abstimmen des gesamten Wirtschaftsvolkes abzugleichen. Die Wahl zwischen einer möglichen, tödlichen Ansteckung oder dauerhafter, perspektivloser Armut sollte nicht allein auf dem Altar politischer Profilsucht geopfert werden.
Oder bin ich der einzige der das Ungleichgewicht zwischen kümmerlichen oder ausbleibenden Rettungsschirmen für Kleine und Kleinste an der Basis der Volkswirtschaft und den 9 Milliarden+ für den größten Atmosphären-Vergifter als undemokratisch empfindet?
Naja, ich bin eben alt und gehöre zu denen, die ja sowieso bald stürben. Was weiß denn ich schon?
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