Mittwoch, 1. April 2020

Survival of the Fittest

Aus dem gestrigen Corona-Konvolut an bad news stach eine Meldung heraus: Harry und Meghan verlassen die Royal Firm und müssen nun im amerikanisch/kanadischen Exil für die Kosten ihrer Sicherheit selbst aufkommen. Was sie wohl ziemlich schnell in den Ruin und ihren aus der Thronfolge gezerrten Sohn in die Sozialfürsorge treibt. Die gnadenlose Yellow Press des Vereinigten Königreichs jubelt: Dem garstigen Harry mit seinem widerspenstigen Schauspieler-Flittchen, das zudem das blaue Blut ja verunreinigt hat, geschieht das nur recht! Und natürlich muss auch Trump da gleich betonen, dass er für die Sicherheit des abtrünnigen Paares keinen Cent abdrückt. Mei o mei! Die bald noch ärmeren Sussexens! Da kann man ja das Schicksal der Hunderttausende, die Weltweit vom Virus-Tod bedroht sind, glatt mal hintan stellen...

Und wieso thematisiert dann der olle O.belix das dann auch noch? Ganz einfach: Weil das Paar samt Sohn ideal ist, um die Interpretation der ur-britischen These "Survival of the Fittest" beispielhaft vorzunehmen.
Herbert Spencer
Herbert Spencer stellte sie 1864 auf, und Charles Darwin machte sie populär, indem er sie fünf Jahre
Charles Darwin
später im fünften Band von "Entstehung der Arten" noch deutlicher auslegte: Nur jene Spezies überleben, denen es in der Evolution gelingt, sich den stetig veränderten Bedingungen anzupassen. Mit dem "Überleben der Stärksten", wie das immer gern übersetzt wird, hat das ganz und gar nichts zu tun.

Zurück zum einstigen Prinzenpaar:
Beide waren nicht bereit, sich dem evolutionären Stillstand des Britischen Königshauses anzupassen. Aus gutem Grund, wenn man das anschaut, was sch der Boulevard zeit ihrer Lebensläufe so über sie zurecht fantasiert hat. Aber sind sie deshalb "Misfits" also nicht "gesellschaftsfähig"? (Übrigens auch ein immer noch sehenswerter Film von John Huston aus dem Jahr 1961 mit einer fabelhaften Marilyn Monroe in ihrer letzten Rolle.)

Misfits werden ein Großteil der Armen und Mindestlohn-Schufter, die den Covid-19 überleben, aber dann nichts mehr zum Leben haben. Desperat und hungernd, weil eine wieder und immer noch nur um Profit ringende Schicht böser, reicher Machtmenschen am "Wiederaufbau" verdienen will; angeblich um die Gesellschaft zu retten.
Noch ein Tipp zum Gucken in der Corona-Diaspora daheim: In der ARD-Mediathek gibt es die historische Doku-Serie "Krieg der Träume", die die Zeit zwischen 1919 und 1939 in abstrahierender Fiktion und schnellen Schnitten alter Filme so darstellt, dass einem angesichts der derzeitigen wieder zu erkennenden Zustände auf der Welt der Atem weg bleibt.

Tatsächlich ist es nämlich so, dass heute wie zu Zeiten der Versailler Friedenskonferenz 1919 die wichtigsten Staaten von selbstsüchtigen "Verfassungsveränderern" gesteuert werden, die alles - nur nicht globales "Volkeswohl" wollen;  schnöden (Virus)-Kriegsgewinn im Sinne angeblich nationaler Interessen.
Beim Verteilen der Beute gleich
das Fundament zum Zweiten Weltkrieg
gegossen: Die Versailler Friedenskonferenz 1919
Diejenigen, die mit denen überleben, werden, weil sie sich immer und überall den Verhältnissen anpassen können, wieder Beifall in Form von Heldenverehrung zollen.

Europa könnte das - im Kern geeint - verhindern, indem es den Spaltpilzen in der Not einfach den Geldhahn zudreht und sie aus der Union verbannt. Aber uneins im Virus-Krieg, geführt von der absoluten Fehlbesetzung Ursula von der Leyen wird dieses Europa, wie es einst geplant war, eher geräuschlos untergehen.

Die sich verändernden Gesellschaften, werden dazu wohl auch nicht allzu schnell versuchen, alte Standards demokratisch zurück zu gewinnen.

Also nach dem Virus kommt der Hunger, dann werden Revolutionen im Kleinen blutig nieder geschlagen und letztlich wird ein Dritter Weltkrieg den Planeten Erde von allen Dinosauriern des Denkens befreien. Niemand wird dann noch da sein, um verständnislos den Kopf zu schütteln...

No more Survival - even for the Fittest possible...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen