Freitag, 31. Januar 2020

Kaum zu glauben!

Wenn wir staunend ausrufen: Das ist ja kaum zu glauben.  
- Was sagt da das Wörtchen  kaum dabei über uns aus? Richtig, wir zweifeln mit recht sogar etwas an, was unmittelbar vor unseren Augen passiert. Es liegt einfach in unserem Wesen, skeptisch zu sein.
Schon im Mittelalter Machtmissbrauch im Namen Christi
Quelle: theologie.de
Deshalb bedienen sich ausnahmslos alle Religionen festen Regelwerken und Dogmen, um die Gläubigen davon abzuhalten, zuviel über Dinge nachzudenken, die wir nicht wissen.
Irgendeine höhere Macht zum Schutz oder zur Erfüllung innigster Wünsche anzurufen, ist menschlich allzu menschlich - dafür muss sich heute niemand mehr schämen oder Angst haben, der Häresie bezichtigt zu werden. 
Selbst eingefleischte Agnostiker wie ich sind durch das Leben so programmiert worden, dass sie in der Not unsichtbare Kräfte anrufen. Werden Gläubige derart daraus errettet, glauben sie an göttliche Wunder - ohne darüber nachzudenken, wieso der Nachbar direkt neben ihnen, der genauso inbrünstig um Verschonung gebeten hatte, vom Blitz erschlagen wurde...

Religiöse Prinzipien arbeiten bewusst mit dem Antagonismus aus Angst und Wundergläubigkeit. Aber das zieht in einer Welt des weiter wachsenden Wissens bald nicht mehr. Denn glaubt, wer glaubt, bei allem, was er täglich so erfährt, dass er immer noch das Richtige glaubt?

Wieso denkt der schiitische Moslem, seine Auslegung des Koran gebe ihm das Recht dem Sunniten eines über die Rübe zu geben?

Mit welchem Recht darf ein evangelischer Geistlicher heiraten und sich vermehren und ein katholischer nicht?

Wenn aktenkundig ist, dass katholische Priester ihr Schwulsein an schutzbefohlenen Knaben ausleben und sie dennoch nur zögerlich verfolgt werden, was ist faul am Begriff Seelsorger?

Ein löblicher Verbund aus delegierten katholische Laien und Bischöfen sucht seit gestern in Deutschland nach einem sogenannten "Synodalen Weg" zur Selbst-Therapie, um all die Irrungen und Wirrungen unter dem Talar zu ordnen. Ausgerechnet der aufgeklärte Papst Francesco, der global über Sonderregelungen des Priestertums am Amazonas schwadroniert, warnt da angesichts dieser Eigendynamik vor einen deutschen Alleingang. Als säße ihm wieder das Ratzi-Teufelchen im Nacken. Dabei gehen doch auch der katholischen Kirche in Deutschland auf dramatische Weise die Priester aus.

Die neun Bistümer, die im Priesterseminar am Tagungsort für den "Synodalen Weg" in Frankfurt Geistliche ausbilden lassen, bringen derzeit laut ARD nur 16 Aspiranten zusammen. Erfahrungsgemäß lässt sich von denen nur die Hälfte auch weihen...



















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