Hallo? Habt ihr nicht begriffen, dass ihr in erster Linie für den Schutz von Daten bezahlt werdet und nicht als Jäger von Hackern?
Twens, die aus Langeweile in geschützte Bereiche des Internets eindringen können, sind ja nichts Neues. Da wurden ja sogar vor Jahren schon Hollywood-Filme drüber gedreht. 1995 spielte Sandra Bullock in dem Film "Das Netz" eine Frau, der Gangster über ihre Computer die Persönlichkeit gestohlen hatten. Noch früher hatte ich auf einem "Incentive" in der Schweiz den Chef einer Computer-Firma zu Gast, der uns auf einer Skihütte demonstrierte, wir schnell er an Bankdaten eines anderen Gastes heran kommen konnte. Er ging kurz hinaus und kam dann mit dessen Kontoständen grinsend wieder herein...
Seither misstraue ich dem Umgang der Banken mit meinen Daten und wehre mich bis heute - trotz der bewussten Reduzierung von Filialen - gegen das umgreifende Online-Banking. Die heutige Twen-Generation hat mehr drauf als die meisten Veteranen des "Chaos Computer Clubs". Die folgende wird sich noch schneller auf die Gegebenheiten und Möglichkeiten einstellen, weil das Konstrukt des Datenraums von Anfang an durch Nachlässigkeit der Nutzer geprägt ist, die freiwillig in den sogenannten Social Media ihre Haut zu Markte tragen.
Dass die Medien diesen Vorfall trotz seiner verhältnismäßig geringen Auswirkungen so breit getreten haben, wird nur andere, jüngere Cyber-Kids dazu animieren, ihre Grenzen im Netz auszuloten. Dabei kann es auch passieren, dass sie heimlich als Schleuser missbraucht werden. Die isländische Fernseh-Serie "Case" bietet da eine schreckliche Perspektive, da sich ja die Strafmündigkeit nicht dem wachsenden Können der noch minderjährigen Delinquenten beim Umgang mit Daten angepasst hat.
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