Mittwoch, 10. Mai 2023

Kuschelkrähen

 

Über München entluden sich vor ein paar Tagen Blitze wie aus einem Stroboskop. Dazu waren alle Regenschleusen derart geöffnet, dass es auf den unter uns liegenden Straßen so aussah, als lebten wir an Kanälen. Und immer wieder schüttelten die Gewitter-Böen die Bäume vor dem Glashaus bis an ihre Belastungsgrenze durch.

Noch nie war ich von der Bau-Intelligenz und der Überlebens-Strategie von Tieren derart angetan, wie sie uns in diesen schweren Stunden von der Krähen-Familie vor unserem Fenster demonstriert wurde. Mittlerweile zu fünft ( Siehe Post vom 28. April) kuschelten sich die drei Küken unter die schützenden Flügel ihrer Eltern, die das Geprassel in die lockereren Bereiche des Nestes ableiteten. Wie großartig sie das konstruiert hatten, zeigte sich auch im Starkwind. Es schüttelte gewissermaßen jeden Ansturm lässig ab.

Seit ein paar Tagen versuche ich schon die Familie mal auf einmal einzufangen. Aber wenn die Eltern auf Nahrungssuche sind, ducken sich die täglich wachsenden Krähenkinder mit ihrem immer  noch braunen Federkleid so geschickt und getarnt am Nestboden weg, dass sie auf meinen Bildern nur zu erahnen sind. Ihr müsst mir also glauben, wenn ihr nur einen fütternden Elternteil seht...

So gut getarnt, dass die Drei nur zu erahnen sind


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen