Die Erscheinung des Herrn, die Epiphanie war derart mythisch, dass sie vermutlich schon in den ersten mündlichen Überlieferungen zum Epos ausgeschmückt und dann von den Schriftkundigen je nach Sprache und Herkunft weiter glorifiziert wurde. Da die Sternen-Kunde die Astronomie, älter ist als das Christentum waren die Drei, die heute als "Könige aus dem Morgenland" und Heilige verehrt werden, wie die Wissenschaft vermutet, Sterndeuter, die innerhalb ihres noch beschränkten Horizonts einem Kometen folgten: Vielleicht dem Halleyschen, der alle 75 Jahre unser Firmament durchkreuzt...
Da die christliche Jahres-Zählung mit der Geburt Christi auf Null gestellt wurde, ist eine Rückrechnung eben infinitesimal. Aber weil in jeder Glorie auch ein Faktor Böses sein muss, wurde in Süd-Europa La Befana erfunden. In meiner zweiten Heimat Ligurien feiern die Kinder heute nicht die Drei wie in unseren Breiten, sondern verkleiden sich quasi als Start des Carnavale und erwarten so kurz nach Weihnachten noch einmal Geschenke. Was für uns der Brocken im Harz ist in Ligurien das Dörfchen Triora, das ohne Pandemie heute die Welthauptstadt der Hexenbewegung wäre...
Triora in Ligurien Quelle: Pinterst |
Was die "Befa", wie sie im Volksmund liebevoll genannt wird, angestellt hat, um von der bösen zur guten Hexe und Überbringerin von Geschenken zu mutieren, darüber scheiden sich die Geister. Sie soll den Kometen zu spät gesehen haben, als sie auf einem Besen durch den Himmel ritt und war wohl recht wütend. Wie sie aber in der Folge erlebte, dass das liebe Jesulein von den Kindern an Weihnachten so angebetet wurde und Geschenke bekamen, wollte sie um 14 Tage verspätet nicht hinan stehen.
Keine Legende ist hingegen in München nach genau zehn Jahren wieder der aktuelle Schneefall an Epiphania
Ob er bis abends liegen bleibt, ist allerdings fraglich. Aufgenommen von Claus Deutelmoser heute um acht Uhr |
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