Zum Jahresbeginn kracht's überm Tollwood |
Gut, der Disco-Gänger war ich nie, und manche meiner Mitarbeiter kamen mit der Mentalität des Millionen-Dorfes von einst nicht klar. Aber ich war immer der Ansicht, dass Chefs sich nicht um die Party-Fähigkeiten ihres Personals vorrangige Gedanken machen müssten. Lange Jahre war ich ja ein junger Anführer mit zum Teil älteren Personal. Unsere Anlässe zum Feiern waren dennoch Legende, und die Mitarbeiter untereinander überboten sich mit Vorschlägen, wo wir am Freitag in München die Nacht durchmachen konnten. Vor den Kindern war meine Frau eine echte Disco-Maus, und durch ihr überwiegend schwules Personal vor allem in der Szene unterwegs.
Die "Disco-Mäuse" die das Ende des Faschings betanzen. Das tradtionelle Ballett der Markt- Weiber auf dem Viktualien-Markt |
Wer in München in punkto Feiern nicht auf seine Kosten kommt, wird auf Dauer nicht bleiben, das war mein Eindruck damals, wenn selbst "Rheinische" mit der hiesigen Mentalität nicht klar kamen.
Die heutige Szene, die durch enorme Preise für Drinks nicht von allen genutzt werden kann, wird mir von meinen Kindern geschildert. Der Begriff "Vorglühen" kommt darin nicht selten vor, Da geben sich die Leute an einer Tanke zunächst die Kante, um gleich im Party-Modus zu sein.
Gute Mitarbeiter mit ordentlichen Gehältern müssen das zwar nicht, aber bei dem heutigen Arbeitsklima gehen sie vielleicht noch zur Happy Hour. Ansonsten nützen sie rund ums Jahr die Möglichkeiten, wie sie kaum eine andere Weltstadt hat:
Beim Starkbier-Anstich werden Politiker mit einem Theaterstück und einer Fasten-Predigt derbleckt - also auf die Schippe genommen |
Ohne Bier geht nix |
Immer wieder ein Spaß, prüde Amis zu den Nackerten am Flaucher zu führen. Libertas bavariae in Reinkultur |
Bayern feiern - nicht nur im Fußball, aber es kann schon sein, dass manchem eine Club-Szene wie in Berlin abgeht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen