Wenn ich meine Gefühle am Freitagabend wiedergeben soll, dann flüchte ich mich in die Sprechblasen einer Comic-Figur: Seufz! Schluchz! Heul! Offenbar haben mich meine Gefühle selbst irritiert.
Dann ein unterdrücktes Schluchzen und ein Kloß im Hals als unsere so oft belachte und beschimpfte Kanzlerin locker wie nie, ihre Abschiedsrede als Vorsitzende mit wahrer Grandezza hielt. Es beruhigt, dass sie in der Welt der regierenden männlichen Monster-Egos wohl noch zwei Jahre im Amt bleibt. Nicht, dass ich glaube, dass diese geschickt herbei geführte Frauen-Power in den narzistischen Politiker-Hirnen einen Wandel erzielen könnte, oder aus den Braun in unserem Land zumindest Beige machte. Aber in dieser Welt der männlich arroganten Laut-Sprecher werden diese Damen ihre leisen und nachdrücklichen Akzente für die Geschichte setzen.
Die Kanzlerin muss niemandem mehr beweisen, dass sie zur historischen Figur gereift ist, und AKK wird sich dialektisch und rhetorisch in dieser Zeit langsam aus ihrem Schatten befreien und dann hoffentlich ihre Nachfolgerin in einer schwarz-grünen Koalition werden.
Immerhin hätte diese Kombination eine Reihe charismatischer Figuren anzubieten. Profile, die die anderen Parteien (leider für die SPD) selbst mit einer Frist von zwei Jahren Opposition - nicht mehr schärfen können.
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