Die EU verlangt an ihren Rändern zunächst einmal von den Bürgern viel Verzicht und Gottvertrauen, ehe ihre Segnungen alle erreichen. Hierbei kann ich nur wiederholt auf die zum Teil sehr blutige Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika verweisen. Allerdings mit dem Spruch "Gut Ding braucht Weile" kommt in der rasanten, digitalen Gegenwart keiner mehr recht klar.
Wer das große Ganze nicht im Fokus hat, sondern nur die eigene Lebensdauer im Hier und Jetzt, ohne dabei an die Kindeskinder zu denken, tut sich eben schwer mit der Zukunft.
Nach den Katalanen streben nun auch die Korsen eine gewisse Freistaatlichkeit an. Wir Deutschen erleben ja gerade bei der schwierigen Bildung einer regierungsfähigen Koalition, wie diese als Quertreiber daher kommt. Der erzkonservative Populismus trifft ja dabei auf hörige Ohren: America first, Bayern zuerst, Katalonien zuerst und nun auch Korsika.
Es geht also darum, dem zentralistischen Zugriff ein Ende zu bereiten. Vielleicht haben die Fehler, die das junge Europa zunächst mit seiner oktruyerten Regulierung im Detail gemacht hat, zu diesem Wunsch nach Unabhängigkeit geführt. Dann gilt es diese möglichst schnell zu korrigieren.
Der Zug EU ist abgefahren, aber das bedeutet ja nicht, dass unterwegs nicht doch noch Gleis-Arbeiten stattfinden könnten und Weichen gestellt werden, die die Umverteilung der Mittel zulassen.
Weder Bayern, noch Katalonien, noch Korsika wären auf sich allein gestellt im Großen und Ganzen in der globalisierten Zukunft nicht überlebensfähig. Die Chinesen und Russen warten nur darauf, sie zu übernehmen... Und ob Trump die USA mit Egozentrik heilt, ist nach einem Jahr mehr als fraglich.
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