Gut, die meisten Enten-Eltern werden nicht sehr alt. Manche brüten nur dreimal, was beim Schwund von über 60 Prozent, oft gerade zur Art-Erhaltung reicht. Mit anderen Worten: Sie haben gar keine Zeit, sich über den tieferen Sinn des Daseins Gedanken zu machen.
In den Trauer-Anzeigen der SZ vom Wochenende waren die meisten weit in den 80ern, ehe der "Boanl" sie holte. Ihre bevölkerungspolitische Pflicht haben die meisten erfüllt. Das kann der Leser an den aufgeführten Kindern und Enkel-Kindern erkennen. Acht Jahrzehnte und mehr sind viel Zeit für die Suche nach dem Tieferen Sinn. Und die Mutmaßung sei gestattet, dass jeder Mensch - gleichgültig von Herkunft oder Grad der Bildung - dabei an den Punkt gelangt, an dem er die Sinnfrage stellt. Dass dies jedoch das Privileg eines erfüllten Lebens ist, sollte eine vom individuellen Ergebnis unabhängige Erkenntnis sein.
An diesem Wochenende starben wieder Hunderte infolge des sinnlosen Terrors oder ertranken bei dem unsinnigen Versuch, ihrem Leben fern der Heimat einen Sinn zu geben, selbst wenn sie dabei stürben.
Kurs halten - auch bei widrigen Winden... Acryl auf Mal-Karton |
Prinzipiell also sind Enten besser dran. Sie müssen oder können nicht so lange über den Sinn ihres Lebens nachdenken...
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