Jetzt machen sich die Schläfer auf den Weg. Die islamistischen Schattenkrieger, die im europäischen Liberalismus Asyl oder Aufenthaltsbewilligungen in nahezu allen wichtigen Metropolen genossen, kehren heim, um sich die politische Instabilität in der arabischen Welt zunutze zu machen.
14 Jahre hatte der Ayatholla Chomeini im Pariser Exil ausgeharrt, bis das verhasste Shah-Regime zusammengebrochen war und er 1979 erstmals wieder iranischen Boden betreten konnte. Es war der Beginn einer bluttriefenden Terrorherrschaft, die unter ihrem derzeitigen Führer Mahmoud Ahmadinejad einem eher unheimlichen Höhepunkt entgegen strebt. Nicht nur weil der Iran sich anschickt, eine Atommacht zu werden, sondern vor allem, weil der Iran im Kanon derer, die Israel vernichten wollen und Hasslieder auf die USA singen, die höchsten Töne anstimmt.
Barak Obama im Erbe der Bush-Administrationen steht möglicherweise eine Prüfung bevor, die beim kleinsten Fehler an den Rand des dritten Weltkriegs führt. Wo immer derzeit für politische Veränderungen in der arabischen Welt demonstriert und sogar gestorben wird, ist nämlich absolut nicht sicher, ob das Ziel am Ende tatsächlich Demokratie heißt.
Vielleicht beteiligt sich ja die "Brotherhood" in der Opposition zunächst an demokratischen Prozessen. Sie bleibt aber der Wolf im Schafsfell, weil ihre Mehrheit eben den Gottesstaat mit der Sharia und letztendlich die Weltherrschaft des Islam anstrebt. Es sind Engelszungen mit denen Hillary Clinton diese Kräfte zum gemeinschaftlichen Handeln aufruft, obwohl ihr historisch natürlich bewusst ist, dass die gigantischen US-Militärsubventionen und die schamlosen Dienste des Westens die Mubarak-Regentschaft nach dem Attentat auf Anwar Al Sadat drei Jahrzehnte gestütz hatte.
Wer die generalstabsmäßige Durchführung jenes Anschlags nachliest, der kann sich mit wenig Phantasie vorstellen, wozu das gewachsene und dichter gewordene Netz dessen sich der Dschihad heute bedient, im Zeitalter von Internet und Al Quaida fähig ist.
Ist der Versuch, das Gleichgewicht zu halten, also völlig aussichtslos? Wenn das Argument der Hegemonisten tatsächlich triftig ist, dann gilt es nur, die Muslime unter uns vom Versöhnungsprinzip zu überzeugen. Wenn es stimmt, dass derzeit auf der Welt mehr Moslems in Demokratien leben als außerhalb und diese tatsächlich in der Mehrheit friedlich gesonnen sind, dann sollten sie auch für das Gleichgewicht sorgen. Nicht Merkels oder Westerwelles soltlen da die Stimmen erheben, sondern eher Özils und Özdemirs.
Die neue Moschee in Köln ist so ein bauliches Monument. Ein vergleichbar großes Bauvorhaben einer christlichen Kirche in der Welt des Islam ist nicht nur Kritikern dieses Bauwerks nämlich nicht bekannt. Deshalb gilt es, die Behauptung, daraus mitten im Sarrazin-Land auch eine Begegnungsstätte für Gläubige anderer Religionen machen zu wollen, mit Taten und klaren Absagen an den Dschihad zu manifestieren.
Die wohl schrecklicheste aller Vorstellungen für liberale Bürger der freien Welt wäre, dass auf der einen Seite die Sarrazins und auf der anderen die Takfiri die Oberhand gewönnen...
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