Vorgestern ist der Nobelpreis für Wirtschaft an drei Wissenschaftler aus den USA verliehen worden: Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson haben erforscht, wie staatliche Institutionen entstehen, und wie die sich auf den Wohlstand des jeweiligen Landes auswirken können..
Aus den Dreien wurden dann in nachrichtentechnischer Verkürzung: "Wohlstandsforscher". Das ließe aber auch den Schluss zu, dass sich Wissenschaftler, die mit ausreichend Mitteln ausgestattet und gut bezahlt aus einem gewissen Wohlstand heraus forschen, eher leichter tun, gefällige Ergebnisse zu erzielen. Das wäre dann aber gar nicht nobel gegenüber Forschenden, die bittere Armut in ihrem unmittelbaren Umfeld ergründen müssen.
Tatsächlich heißt der Preis aber sinnvoller: Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Also economics und nicht Economy!
Dass nur funktionierende Demokratien für mehr allgemeinen Wohlstand sorgen können als Diktaturen, wäre aber doch ein zu simples Forschungsergebnis!
Beide Bilder: depositphotos Economics statt Economy |
Aber was nützt eben die schönste Wissenschaft, wenn die Führer von Schurkenstaaten die Mechanik des Wohlstandswachstums durch Korruption und Vettern-Wirtschaft zum Zwecke der Unterdrückung von Volk und Vaterland aushebeln oder fremde Fördermittel in die eigene Tasche stecken? Ja, sogar aus fadenscheinigen Gründen Bürgerkriege und Kriege in unmittelbarer Nachbarschaft anzetteln oder zumindest permanent damit drohen.
Den Friedensnobelpreis haben heuer Nihon Hidankyo bekommen, weil diese japanische Antiatom-Organisation aus persönlicher Opfer-Betroffenheit seit 1956 nicht müde wird, für die totale Abschaffung der BOMBE zu arbeiten. - Hält das einen Putin ab, immer häufiger mit dem Einsatz "taktischer" Nuklear-Waffen zu drohen?
Alle Diktaturen auf dieser Welt führen im eigenen Land zu bitterer Armut. Selbst die von Öl oder seltenen Bodenschätzen abgesicherten, Autokratien schaffen nur Wohlstand für Wenige, weil ansonsten die Macht-Struktur ins Wanken gerät.
Das bitterarme Nordkorea verpulvert Volksvermögen im Größenwahn seines Führers. Damit Südkoreas Einfluss deshalb nicht zu groß wird, werden jetzt offenbar die Grenzverbindungen gekappt. Haiti und Zimbabwe haben unter Autokraten derart an einstig großartiger Substanz verloren, dass kriminelle Banden ungehindert Wirtschaftspotenzial vernichten und permanentes Chaos erzeugen können.
Aber weshalb denn in die Ferne schweifen? Ungarn, ein Mitglied der EU, liegt doch viel näher.
Quelle: GEO/wikipedia Alfred Nobel 1833 - 1899 |
Quelle: NZZ |
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