Am 23. Januar 1922 bekam ein 13-jähriger Junge die erste Insulinspritze und überlebte - eine medizinische Revolution. 100 Jahre später ist das Leben mit Diabetes deutlich einfacher.
Ich möchte mir nicht vorstellen, wie mein Leben ohne Insulin verlaufen wäre. Nach auffälligen Werten in der Pubertät und dramatisch hohen nach einer Leber-Entzündung infolge einer Infektion beim zivilen Ersatzdienst, hatte ich zwei Jahrzehnte lang Ruhe. Dachte ich. Als Damokles-Schwert hing allerdings die Tatsache über mir, dass beide Großeltern-Paare sowie meine Eltern Typ 2- also damals sogenannte Alternsdiabetiker waren.
Plötzlich auftretende Schwächeanfälle bei sportlichen Wettkämpfen wurden von den Fachärzten als "seelischer Einfluss" diagnostiziert. Bei normaler sportlicher Belastung wurde offenbar noch genügend Insulin ausgeschüttet. Überzuckerung wurde da vorerst noch medikamentös therapiert.
Punktgenau "aus der Brusttasche" Insulin spritzen: der Levemir-Penfill |
Gelage auf dem Burg-Platz, bei denen ein Diabetiker leicht mal den Überblick bei den "Berechnungs-Einheiten" verliert Foto: Claus Deutelmoser |
In den 22 Jahren, die wir mittlerweile auch in Ligurien leben, bewahrheitet sich die These, dass die mediterrane Olivenöl-Küche für Diabetiker ideal ist. Dort komme ich mit 30 Prozent weniger Insulin aus.
Die beiden Forscher Best (l) und Banting mit ihrem Insulin-Lieferanten Quelle: wikipedia |
Frederick Grant Banting und Charles Best.
Sie experimentierten jahrelang – dann gelang es ihnen 1921, das lebenswichtige Insulin aus der Bauchspeicheldrüse eines Hundes zu gewinnen.
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