Mittwoch, 10. Februar 2021

Der Mutanten-Stadel

 

Nachrichten heißen ja so, weil man sich nach ihnen richten soll. Im Moment ist die Nachrichten-Lage oft so, dass man gerne das Wort konfus anwenden möchte. Wobei ja der chinesische Philosoph Kon Fu Tse (Konfuzius), auf den dieses Wort zurück zu führen ist, ja ein klar strukturierter Seher war, der nur zunächst im Okzident nicht zu verstehen war. Wohl deshalb hält sich bis heute auch der Begriff Fach-Chinesisch, wenn wir wissenschaftlichen Ausführungen nicht mehr folgen können. Dabei wäre es bei der enormen wirtschaftlichen Expansion des Drachens längst angebracht, dass wir mehr kompetente Sinologen haben.
Immerhin gäbe es da eine bayerische Redensart, die auf die gegenwärtige Verarbeitung all der Informationen zur Pandemie passete:
Nix g'wis woas ma net! Die Erkenntnis, dass ich weiß, was ich nicht weiß, geht auf den guten alten Sokrates zurück, der dies 399 v.Chr. in seiner Verteidigungsrede vor dem Senat bekannte, bevor er aus dem Schierlings-Becher trank. Müssten alle, die in dieser Pandemie Nichtwissen verbreiten, aus dem Giftbecher trinken, es gäbe in den Redaktionen und Forschungslabors jeder Menge freie Stellen.

Vier Wochen forschte ein Team der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) gemeinsam mit chinesischen Experten in Wuhan, wo ja der Ursprung der Pandemie vermutet wurde.  Gesucht wurde nach dem ersten Glied der Infektions-Kette. Was dann aber bei der gestrigen Pressekonferenz verlautet wurde hatte Goethe längst schon seinem Dr. Faust angedichtet: 

Da steh ich nun ich armer Tor. Und bin so klug als wie zuvor! Heiße Magister, heiße Doktor gar. Und ziehe schob an die zehen Jahr. Herauf , herab und quer und krumm. Meine Schüler an der Nas herum...

Ja, es sei sehr wahrscheinlich, dass Fledermäuse auf dem Wildtier-Markt den Virus hatten, aber wie er übertragen wurde, sei ungewiss, weil bislang kein Zwischen-Träger ausgemacht werden konnte. Und nein, meinten die chinesischen Forscher, weil es ja Wildtier-Märkte auch in anderen Teilen des Landes gäbe, wo zu es keinem Ausbruch kam.

Immer Neues aus dem
Mutanten-Stadel
CD-paint-collage
Während also in Wuhan wohl das Rätselraten weiter geht, ist Covid-19 in den News längst weltweit ein "alter Schmä", denn es gäbe ja die viel spannenderen Mutationen aus Südafrika, Großbritannien und bald auch noch die Manaos-Variante aus dem brasilianischen Mato Grosso, über die man weiter schwadronieren kann. Allesamt viel ansteckender und viel tödlicher. Aber die  zugelassenen Impfstoffe werden vermutlich auch gegen diese helfen...
Sorry, da waren ja "Die Drei Fragezeichen" auf den Hörspiel-Kassetten meiner Kinder noch schlüssiger!

Wann geben die Kolporteure endlich mal nur wirklich gesicherte Erkenntnisse weiter, anstatt das allgemeine Nichtwissen durch voneinander Abschreiben noch zu fördern?

So wird doch auch die Pandemie-Politik bald zu einer Lachnummer; gewissermaßen zu einem "Mutanten-Stadel"



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