Größer noch als die Davoser Konferenz vor ein paar Wochen, gibt die Sicherheitskonferenz 2019 preis, wie sehr die Lücke klafft zwischen dem, was Politiker wollen und den Ansprüchen der Bürger weltweit.
In einer Zeit, in der eine neue nukleare Aufrüstung droht, gibt es Anlass zur Frage, wie groß denn der Einfluss dieses "Gschaftlhuber"-Treffens der NATO überhaupt ist, (Für Nichtbayern: "Gschaftlhuber" sind Personen beiderlei Geschlechts, die vorgeben, besonders wichtig zu sein.). Außer der unvermeidlichen Frau Merkel auf ihrer Abschieds-Welttournee haben die meisten Unruhestifter im Präsidenten-Rang nämlich abgesagt, oder schlagen bei der gleichzeitig stattfindenden Warschauer Mittelost-Konferenz auf. Die nämlich ist angesichts der Syrien- und Jemen-Problematik im Moment viel wichtiger.
Wenn Donald Trump seine Tochter zur SIKO schickt und gleichzeitig die Fronten gegen den Iran befeuert, der wiederum neue Allianzen gegen Israel formiert, ist das ein mehr als deutliches Signal, wie wichtig dem POTUS die NATO noch ist.
Klar werden die PR-Experten wieder die Nichtigkeiten dieser "Sicherheitskonferenz" hochjubeln, weil ja Europa-Wahlen für die "Zweite Reihe" der Politiker anstehen. Aber außer Waffengeschäften unter den Tischen, wird nichts von Bedeutung herauskommen. Alle Jahre wieder viel Lärm um nichts.
Bleibt noch die Frage, wieso das Spektakel ausgerechnet mitten in der Altstadt von München stattfinden muss, als besser auf einem NATO-Übungsgelände? Eine bessere Einladung für einen zentralen, terroristischen Anschlag gibt es ja wohl nicht, als zwischen drei großen U-Bahn-Kreuzen...
Ich habe - so lange die SIKO stattfindet - jeden Morgen das ganz große Grauen und ärgere mich zudem über die vielen Millionen Steuergelder, die angesichts der Not auf dieser ach so heilen Welt sinnvoller ausgegeben werden könnten...
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