Sonntag, 18. Oktober 2015

Mal ehrlich!

Wie kann es sein, dass unser Musterländle in kurzer Zeit zum Schurkenstaat avanciert?

Antwort: Wir haben eine Kanzlerin, die seit Jahren eigentlich nichts falsch macht, auch wenn sie sich dabei gelegentlich um die eigene Achse drehen muss. Die männliche Polit-Struktur und die Wirtschaftsbosse legen für sie einen skandalösen Stolperstein nach dem anderen aus, doch sie wankt vielleicht ein wenig, aber sie fällt nicht. Was ein Wunder ist, bei dem, was in zunehmender Heftigkeit über sie herein bricht.

Ist das Zufall oder gewollt, dass ein europäisches Konzert aus Neid und Wut zunehmend versucht, die Kanzlerin aus dem Takt zu bringen?

Nein! Die große Koalition ist manchen Hardlinern viel zu liberal. Deshalb erhebt sich in deren Schlagschatten nun eine ultra rechte Gedanken-Allianz, die quasi tatenlos zuschaut, wie die Gewalt im Volk gegen das Volk von Woche zu Woche wächst. Das gezielte Chaos erinnert an das Ende der deutschen Demokratie vor dem zweiten Weltkrieg und baut darauf, dass die Jungen vor lauter Schlagworten die Mechanik im historischen Hintergrund nicht erkennen.

Wer mich für einen Verschwörungs-Theoretiker hält, sollte Heinrich August Winklers zweiten Band zur "Geschichte des Westens" lesen. Wenn da das, was über die Verfolgung der Juden zu lesen ist, auf die aktuelle Flüchtlings- und Asylanten-Thematik übertragen wird, kann sich jeder ausmalen, was auf uns zu kommen könnte, wenn wir uns nicht massiv gegen diese Absicht auflehnen

Und dann kommt der Chef der Polizei-Gewerkschaft, dessen Gewerken ja nicht selten unter rechtslastigem Verdacht (NSU-Prozess) stehen, auf die Idee, zwischen Deutschland und Österreich einen Grenzzaun zu errichten. Woher nehmen die Feinde Europas auf einmal diesen Mut, wenn sie nicht mächtige Rückendeckung haben? Wer hat Interesse daran, dass Europa wieder zerfällt, und wer profitiert vom heraufziehenden Chaos?

Es würde mich nicht wunden, wenn diese Irrsinns-Ideen dann noch eins drauf gesetzt bekommt. Noch ist der ehemalige Todesstreifen der untergegangenen DDR über weite Strecken als Grünanlage erhalten, die als Schneise durch dichte Wälder führt.

Einfach wieder links und rechts Zäune errichten, und schon hat Seehofer seine Transit-Zonen mit einem zusätzlichen, logistischen Kniff: Er kann dann alle, die daher kommen, gleich nach Skandinavien durchtreiben lassen...

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