Freitag, 27. Juni 2025

Der gefallene Prophet

 So völlig wirr und widersprüchlich sich die Gründungsgeschichte der Mormonen liest, so verlief auch der Lebenslauf von Joseph Smith, dem ideellen Wegbereiter dieser christlichen Glaubensgemeinschaft. (https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Smith)

Quelle: The Salt Lake City Tribune
Pompös, machtvoll mit modernem Marketing:
Mormonen mit ihrem Tabernakel

Heute, am 27. Juni, werden nicht mehr viele daran denken, dass an diesem Tag im Jahre 1844 ein typischer "American Way Of Life" gewaltsam beendet wurde. Joseph Smith ging damals als erster US-Präsidentschafts-Kandidat in die Geschichte ein, der während seiner Kampagne erschossen wurde. Dass ihm einige, sogar gewählte Präsidenten, in den gewaltsamen Tod folgen sollten, zieht sich wie ein roter Faden durch die blutige Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika. Wie konnte ein körperlich behinderter, mäßig begabter und mehrfach Verurteilter zum Vordenker - oder besser Erfinder - einer so mächtigen Religion werden?

Quelle: wikipedia
Joseph Smith
1805 - 1844
Das geschah auf der Basis von Prophezeiungen, angeblichen Visionen und Skripten aus nie nachgewiesenen "überirdischen Quellen", deren einmal vermittelte Glaubensrichtung immer dann flugs den damaligen Verhältnissen  angepasst wurde, wenn juristischer Ärger drohte. Vor allem was das Dogma der Vielweiberei anbelangte. 
Quelle: from the desk
Brigham Young 
1801 - 1877

Auch waren die Mormonen nie so friedfertig, wie sie sich heut mit ihrem Tabernakel in Utahs Hauptstadt Salt lake-City darstellen. Um den Mormonen-Staat zu gründen, werden Urvater Brigham Young bis heute sogar Greul-Taten an Indigenen und Andersgläubigen angedichtet. Siehe die Netflix-Serie "American Primeval".

Dass solche Lebensläufe nicht nur in den USA zu verfolgen sind, wissen wir Deutschen ja schmerzlich aus der eigenen Geschichte. Aber wohl in keinem Land führen sie derart häufig zu Welt-Karrieren oder in Machtpositionen.

Das Land der "Unbegrenzten Unmöglichkeiten" hat ja auch den vorbestraften Donald Trump schon zum zweiten Mal zu unbegrenzter Macht verholfen...

Mittwoch, 25. Juni 2025

Wird MAGA am Triangel des Terrors scheitern?

 Die Waffenruhe bedeutet nicht, dass von nun an Frieden in Nahost herrscht. Auch wenn der selbst ernannte oberste Friedensstifter auf der von ihm durcheinander gewirbelten Welt sich dafür gerne feiern lassen möchte.
Da nun wieder einmal eine Zeit der Spekulanten beginnt, traue auch ich mich meine "seherischen Fähigkeiten" einzusetzen; seherisch im Sinne von anders auf die Situation schauen. Weil Außenpolitik der USA zu oft in kriegerische Aktion ausufert, ist die Frage nach dem politischen Kurzzeit-Gedächtnis der USA durchaus angebracht. Das Hauptproblem: Es wurden prahlend Siege und Kontrolle über Systeme verkündet, die historisch keine Veränderungen bewirkten.

Quelle: StockCake
Mit Waffen in die Wüste. Was haben "Desert Storm" oder
das Wüten im Irak den Betroffenen gebracht?
Gab es etwa kein Vietnam, keinen "Desert Storm" und auch nicht zweimal in Afghanistan eines auf die Nase? Mit den Worten unseres neuen, bereits von POTUS eingeschüchterten Kanzlers  sollen wir denken, dass die Drecksarbeit zu unserem Wohle zu irgendeinem Ziel führen könnte. Aber selbst im unterentwickelten Somalia hat die Einmischung der Amis mit schweren Waffen zu nichts geführt. Amerikas Diplomatie scheitert immer wieder an der Unkenntnis lokaler Verhältnisse oder sollte ich besser sagen an dem arroganten Denken, allein die Greatness räumte alle Fakten aus dem Wege. Für mich zeigt der Roman "The Ugly American" von Eugene Burdick und William Lederer, der 1958 erschien, bis heute noch immer aktuell, woran es hapert: Das Unwesen dieses Denkens, das sich auch in "America First" und "Make America Great Again" widerspiegelt...
Bei amazon auf Lager

Auch im Krieg gegen Iran, in den sich die Amis von Netanjahus Ablenkungspolitik haben hinein ziehen lassen, vertrauen Trump und seine vermeintlich nicht genug gebildeten Minister allein der militärischen Überlegenheit und ignorieren fahrlässig die Opferbereitschaft der Menschen im Triangel des Terrors, den der "Gottesstaat Iran" immer schon finanziert hat. Es hat eben nicht gereicht, Osama Bin Laden im Norden Pakistans aufzuspüren und zu liquidieren, wenn sich im Schlagschatten dieser Aktion in den Nebentälern des Hindukusch der Taliban bereits wieder taktisch und technologisch auf seine Rückkehr vorbereiten konnte. Was hat da wohl der hektische Rückzug der kläglich gescheiterten Alliierten bei den immer wieder vom Fanatismus gebeutelten Menschen für einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Da Trump so ein extremer Fanatiker seiner selbst ist, scheint wohl niemand in der Lage, seine jeweilige Sicht der Dinge zu korrigieren

Quelle: Tagesschau
Ist sie zu, nützen
die dollsten Drohnen
nichts: Die
Straße von Hormus
via Satellit
Gerade jetzt sollten alle Amis mal wieder auf die Landkarte gucken. Da geht es eben nicht nur um die mögliche Blockade der Straße von Hormus, da geht es vor allen Dingen um lange, kaum zu kontrollierende Grenzen zwischen Iran, Afghanistan und Pakistan: Ein riesiges überwiegend unwirtliches und schwer zu überwachendes Gelände.
Laut letzten Schätzungen verfügen die Pakistani über fast 200 atomare Sprengköpfe mit hochangereichertem Uran. Von "Longrange"- bis Mittelstrecken-Raketen, mit denen sie bestückt werden könnten, ganz zu schweigen. Können Trumps alles durchschlagende Bomben das Atomprogram des Irans tatsächlich verhindern? Schon heute ist das Zwischen-Resultat offenbar nur eine Verlangsamung, Also muss irgendwann weiter gebombt werden. Je länger aber die in dem gesamten Triangel verhassten Israelis und Amerikaner ihren Angriff auf Iran fortführen, je länger "Bombe um Bombe vergolten wird" desto größer wird die Gefahr, dass dieser Hass neue Allianzen schmiedet. Wenn die, den Krieg, der vermutlich nur für Stunden oder wenige Tage ruht, dann in eine absolute Vernichtung lenken wie in Gaza, wär's das gewesen - mit Trump und seinem MAGA. Krieg käme eben auch bei  den Trump-Anhängern auf Dauer nicht gut an, wenn gleichzeitig die Weltwirtschaft den Bach runter geht...

Verschweigen ihm - was da droht - seine Analytiker bewusst? Denn geographisch zu übersehen, ist diese mögliche Entwicklung in einem anhaltend, konventionellen Kriegsgeschehen nicht!

Quelle: Deutschland Funk
Wie ein Menetekel im Zentrum verdrängten Scheiterns:
Was droht aus dem Triangel des Terrors?

Montag, 23. Juni 2025

Abolitionismus, Antialkoholismus, animativer Alkohol-Missbrauch in den USA

Quelle: times of india
Es ist immer nur Saft drin. Donald Trump
ist Anti-Alkoholiker weil sein Bruder in Folge
von  Alkohol-Abhängigkeit starb
Eines der wenigen Dinge, die aktuell Donald Trump, dem strikten Antialkoholiker, nicht anzukreiden sind, ist der kollektive Alkoholismus, dem seine Untertanen anheim gefallen sind. POTUS redet zwar mitunter wie besoffen, und seine Anhänger erleben ihn wie im Rausch, aber Amerikas latentes Alkohol-Problem zieht sich durch die US-Historie seit der Wilde Westen erobert wurde.
Sogar die Ureinwohner, deren Gene Alkohol-Abhängigkeit besonders begünstigen, wurden zum Teil durch Billig-Brandys gezielt ausgerottet. Aus dem Abolitionismus zur Bekämpfung der Sklaverei, wurde nach dessen Erfolg flugs eine stete Anti-Alkohol-Kampagne, die nach 1920 durch einen Zusatzartikel in der US-Verfassung 1920 zur verhängnisvollen Prohibition führte. Sie galt bis zum 5. Dezember 1933 und begünstigte   - wie wir heute wissen - die Mafia dabei, ihre Netzwerke zu etablieren.

Quelle: wein-plus-lexikon
Juristisch und heroisch begleitet, führte die Prohibition
zu viel länger bestehenden mafiösen Strukturen

Aus historischen Statistiken wurde rekonstruiert, dass die Amerikaner und Amerikanerinnen bereits um 1800 Pro Kopf 26 Liter reinen Alkohol konsumierten. 2020 starben mehr durch Alkohol-Konsum als es Drogen-Tote gab. Dabei ist der reine Prokopf-Verbrauch von Alkohol im Vergleich zur Gründerzeit längst auf unter 20 Liter reinen Alkohols pro US-Schnapsnase zurück gegangen. Aber die Forschenden gehen dennoch davon aus, dass über 14 Millionen ab dem Alter von 12 Jahren faktisch alkoholkrank sind.

In den Dekreten, die täglich zu Dutzenden mit der Super-Cinemascope-Unterschrift des Präsidenten das Weiße Haus verlassen, wurde noch keines gegen den latent zu hohen Alkohol-Konsum erlassen. Obwohl ja gerade weltweit auf die Gefahr von C2H6O für die Langzeit-Gesundheit in einer neuerlich Kampagne hingewiesen und Werbung für Alkoholika stark eingeschränkt wird. Dennoch, ein generelles, weitreichendes Verbot von Werbung für Alkohol, wie es dieses für Tabakwaren gibt, ist bislang überall an der mächtigen Lobby gescheitert. Einmal abgesehen von allen strikt vom Islam bestimmten Ländern.

In den Vereinigten Staaten und allen Ländern, die Streaming-Dienste zulassen, brächte das auch nicht wirklich etwas, weil vor allen Dingen in den US-Serien fast jeder zweite Zwischenschnitt Protagonisten mit dem Glas in der Hand oder grade beim Einschenken und Konsumieren mit kräftigen Schlucken zeigt. Soviel beiläufiger Alkohol-Konsum zu jeder Tageszeit entspricht wohl kaum der Realität. Zu den schicken Frauen im Stream gehört fast standardmäßig ein Glas Wein oder am besten sogar Champagner, wobei gern auch Marke oder Provenienzen genannt werden dürfen. Wer brauchte da noch klassische Werbung? 

Ich gehöre zu der aussterbenden Spezies, die diverse Alkoholika als Kulturgut ansehen: Zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens, bei einem Anlass zum Feiern oder um etwas zu besiegeln. Aber ich bin gegen kollektive Happy Hours und automatisiertes "Social Drinking". Besonders aber gegen das neumodische Koma-Saufen, von dem vor allem Heranwachsende glauben, es lasse sie erwachsen oder cool erscheinen.

Quelle:PAS.0324
Eine Obskure Verteuerung brächte auch nicht
viel, so lange es Milliardäre gibt, die für diesen
Schluck Scotch MacAllan über 6000 Dollar ausgeben können..
.

Am  Beispiel der gescheiterten US-Prohibition erscheint ein generelles Verbot alkoholischer Getränke als zweischneidig. Jahrhunderte, zum Kult gewordene "Drinking Habits" könnten nur durch sachliche Aufklärung aus den Köpfen entfernt werden. Die stärkere Kontrolle beim Verkauf jedoch sowie empfindlich höhere Preise wären schon mal ein gutes Regulativ. Menschen mit einem Hang zur Abhängigkeit werden aber immer Wege finden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Da helfen letztlich nur der eigene Wille gestützt durch eine begleitende Therapie. Die Bekenner-Kreise und die Strategie der Anonymen Alkoholiker (AA) sind eben nicht für jeden geeignet.

Freitag, 20. Juni 2025

Merz und die "Drecksarbeit"


 Die Definition für Drecksarbeit ist wohl die für ein Tun, das sonst keiner machen möchte. Ausgerechnet Merz, unser aller Master of Migration, sollte jedoch vorsichtiger mit dieser Begrifflichkeit umgehen, denn seine Dogge Dobrindt macht ja alle, die in diesem Land gewillt wären, die Drecksarbeit für uns zu tun, zum kollektiven Feindbild.

Wer aber Krieg oder gar einen Angriffskrieg allegorisch als Drecksarbeit bezeichnet, betreibt einen Euphemismus, der eines Deutschen Bundeskanzlers nicht würdig ist.

Es ist in diesen Zeiten für einen alten Mann, der mit der ererbten Schoah-Schuld aufgewachsen ist, schon schwer genug, zu verstehen, wieso ein Un-Demokrat wie Netanjahu wieder zum Führer Israels gewählt werden konnte. Aber begreifen konnte ich die Wiederwahl von Trump ja auch nicht.

Wenn der Kanzler nun sagt, beide machten die Drecksarbeit für den Westen, dann macht er - national betrachtet - zumindest uns Deutsche vertretungsweise wieder zu Mitschuldigen,

Was, wenn daraus noch eine Erbschuld wird?

Fazit: Drecksarbeit ist ein Begriff, der Menschenverachtung in sich birgt oder Gedankengut transportiert, das wie 'Arbeit macht frei" verklausuliert über dem Eingang zu menschlicher Abgründigkeit stehen könnte...

Übrigens wäre heute ja auch noch der weltweite Gedenktag für alle Flüchtlinge und Vertriebenen.

Claus Deutelmoser:
Drecksarbeit,
Aquarell 
auf Büttenpapier



Dienstag, 17. Juni 2025

Vom Allein-Unterhalter zum Allein-Herrscher

 Und wieder ein Trump-Eklat. Er verließ den für die Weichenstellungen in finstersten Tagen dieses 21.Jahrhunderts so wichtigen G7-Gipfel, weil er in dem Angriffs-Krieg unabkömmlich ist, den Israel - wie bekannt wurde - von langer Hand geplant und vom US-Präsidenten sanktionieren ließ. 

Quelle: Allgemeine Zeitung
Dem Grenz-Debilen Schwafler mit der immer zu lang
gebundenen Krawatte mit Unterwürfigkeit
zu kommen, sendet die falschen Signale an Putin und Xi
Das erschütternde an dem Szenario in Kanada: Er lässt die gestandenen Staatschefs da neben sich stehen wie dumme Schuljungen, während er fordert, dass Putin zurück in eine G8-Runde müsse.
Ich habe mir die Tirade von ihm in der Nacht auf mehreren Sendern angesehen und komme als fast Gleichaltriger zu dem Ergebnis, dass da ein in wenigen Wochen sichtbar gealterter Mann zombiehaft um seine geistige Gesundheit kämpft. Und wie die normale Rektion auf einen Durchgeknallten versuchen die wichtigsten Politiker der Welt diesen armen Irren, aber inzwischen gemeingefährlichen Mann, durch beruhigende Zustimmung vor dem Ausrasten zu bewahren.

Die schönste List des Teufels sei, uns zu überzeugen, es gäbe ihn nicht. Das ist ein Spruch des französischen Dichters Charles Baudelaire aus dem 19. Jahrhundert. Ich gehöre zu denen, die zu wissen glauben, dass Satanas ein Hirngespinst der Angstmacher ist. Aber in mir nährt sich die Erkenntnis, dass unsere schöne Welt gerade Opfer gebündelter Teufeleien ist. Narrative ersetzen gesicherte geschichtliche Erkenntnisse, die Sprache der einfachen Leute wird auf Internet-Plattfomen zum verblödenden Politiker-Sprech und latente Böswilligkeit ist an die Stelle der schon immer subjektiv missbrauchten Moral getreten.

Quelle: etsy
Donald ist gelangweilt und will Ursula noch nicht einmal
an die Pussy greifen. Starmer weiß nicht, was er von dem Gemauschel
von Friedrich und Emmanuel halten soll. Marky Mark Carney
versucht vergeblich die Stimmung zu retten. Wer aber reicht den
vergifteten Apfel oder nimmt die Spitzhacke?
Der Rest-Westen muss künftige alleine klar kommen. Zumindest so lange Trump lebt und keiner seiner Bootlicker darauf wartet, ihn im Geiste zu ersetzen. Wir bange vor keiner neue Weltordnung. Es gibt sie bereits, und darauf müssen wir uns einrichten, so lange der Rest der G7-Zwerge sich nicht traut, gegen POTUS aufzumüpfen!

Montag, 16. Juni 2025

Die Kriege und die Umwelt

Was nützen alle wohlwollenden Maßnahmen, die malträtierte Umwelt noch schützen zu wollen, wenn die derzeitigen Kriege sie irreparabel zusätzlich  schädigen?

Natürlich sind vorrangig all die Menschenopfer zu beklagen, Aber wieso bemisst keiner die Schädigung der Atmosphäre durch die Bombardements mit Drohnen und Raketen, die nach Beschuss entstehenden, schwelenden Brände und das durch Explosionen vergiftetes Erdreich. Von den toxischen Hinterlassenschaften ganz zu schweigen!

Da brodelt in der Ostsee das Gas aus der Pipeline. Die Israelis bombardieren Atom-Anlagen, und es nur eine Frage der Zeit bis der endlos gereizte Putin das Riesen-AKW Saporischschja bombardieren lässt - nur um noch mehr "verbrannte Erde" zu hinterlassen.

Jedes getroffene Treibstoff- oder Munitions-Lager ist ein Schock für unsere Atmosphäre. Jede Granate, jede Mine, jede Bombe sind Langzeitschädigungen und eine anhaltende Bedrohung für die Bevölkerung nach den Kriegen sofern sie sich noch lange als Blindgänger im Erdreich verstecken. Es wurden ja in europäischen Metropolen gerade wieder Evakuierungsmaßnahmen ergriffen um Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen.

Quelle: Tagesschau
"Teheran brennt", verkündete Israels Verteidigungsminister Israel Katz
martialisch stolz. Da will die Welt mal hoffen, dass der Ostwind
nicht allzu heftig bläst, wenn er erst atomar kontaminiert ist.

Wenn der Iran hunderte Raketen gleichzeitig abfeuert, schreibt niemand über die verpestete Luft, die sie hinterlassen, sondern lieber wie viele der "Iron-Dome" der Israelis sie dann in der selben Luft hat verpuffen lassen.

Was freut es uns, dass die Mullahs da eins auf den Deckel bekommen, wenn wir gleichzeitig feststellen müssen, dass das Netanjahu-Regime völkerrechtlich bewertet ja keinen Deut besser ist. Wer von Euch frei ist von Schuld - der feure die erste Rakete, wird man wohl bald im "Aller Neusten Testament" konstatieren müssen. Wer urteilt dann, ob ein prophylaktischer Militärschlag nicht doch der Auftakt zu einem Angriffskrieg von Trumps Gnaden war.

In einer friedlicheren Nachwelt - so es sie denn dann überhaupt noch geben kann - wäre es wohl angebracht, nicht nur Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern auch Kriegsverbrechen  gegen die Umwelt zu ahnden...

Quelle: Unicef.de
Dieses aktuelle Bild aus Israels Gaza-Krieg stammt
von der Unicef, der Israel-Freund Donald Trump gerade die Mittel entzogen hat.

Freitag, 13. Juni 2025

Geld regiert die Welt

 Seit der Jahrtausend-Wende hat sich die Zahl der Milliardäre weltweit vervierfacht. Doch abgesehen von den Fuggern, Welfen und Medici hat sich seither, niemand so in die Welt-Politik eingemischt, wie die Tech-Milliardäre, die irgendetwas mit neuen Medien zu tun haben. Die setzen ganz ungeniert die Macht ihrer Vermögen ein, um die Verhältnisse nach ihrem Gusto so zurecht zu rücken, dass sie ihre Vermögen weiter ins Unermessliche steigern können. Der Zar aller Reußen, Vladimir Putin mit seinen durch ihn reich gewordenen Paladine fehlt zwar in jeder gängigen Statistik, dennoch darf davon ausgegangen werden, dass die USA immer noch den besten Nährboden für Riesen-Vermögen bereit stellen. Selbst der tiktok-Chinese Zhang Yiming reicht nicht annähernd an Elon Musk heran, obwohl sich die sogenannte Volksrepublik mittlerweile auf Platz Zwei der Nationen mit den meisten Milliardären geschoben hat.

Seit Trump hilft, die USA zu einer autoritären Oligarchie zu wandeln, schwächelt zwar die US-Volkswirtschaft, aber bei jedem Zoll-Furz den POTUS lässt, machen die Schwankungen der weltweit davon benebelten Börsen alle jene noch reicher, die eben genügend "Spiel-Geld" für die von Trump angeregten Spekulationen haben. Und wenn das womöglich nicht mehr zählte, gäbe es ja auch noch die teilweise selbst erschaffenen Krypto-Währungen. Was wird aus unserer Welt, wenn die sich mit ihrer Gier nach immer mehr selbst erwürgen?

Claus Deutelmoser: Wut-Bild "Das Midas-Desaster".
Entstanden während Trumps erster Amtszeit.
Acryl in Spachtel-Technik auf Mal-Karton

Die Habenichtse bleiben dabei machtlos auf der Strecke, und die, die das durch Opposition verhindern könnten, sind vor lauter Angst über die aktuelle Rücksichtlosigkeit quasi gelähmt.

Ich als armer Schreiberling stelle mir immer häufiger die Frage, was die persönlich mit immer mehr Geld anstellen. Wenn erstmal alle Privat-Flieger im Hangar stehen und ja nicht mehr als eine Yacht gleichzeitig bewegt werden kann, die Villen mit ihren Kunstsammlungen aus allen Nähten platzen - ist dann das Regieren mittels der eigenen Moneten eine Art Hobby? Wird die Veränderung der Welt nach eigenen Ideologien dann zu einem gefährlichen Ego-Trip? Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor, die ihr Vermögen ja in erster Linie den förderlichen Umständen in weitgehend friedlichen politischen Verhältnissen verdankten.

Quelle: B.Z.
Der in meinem letzten Post erwähnte Peter Thiel, erscheint kurioser Weise in keiner Reichen-Statistik. Dafür erträumt er sich schwimmende, autarke Städte im Ozean. Blöd nur, wenn die Supermächte gar kein Interesse an der Ausweitung atlantischer Schutzzonen haben, und der Kraft seines Amtes hartnäckig beharrende, oberste Leugner des Klima-Wandels, Fracking, Tiefsee-Bergbau und anderen Umweltsünden weiterhin Vorschub leistet.

Wenn dann tatschlich allein Geld die Welt regiert, wird sie schneller zugrunde gehen, als bislang berechnet. Trumps Speichel-Lecker werden dann, wenn es zu spät ist, die von Musk fertig entwickelten Mars-Raketen besteigen. Auf den trockenen Weiten des  "Roten Planeten" sind sie dann schön unter sich.

Da schießt mir doch aus der Kindheit die Erinnerung an einen Disney-Cartoon durchs alte Hirn. Onkel Dagobert, der immer noch auf das Gold in seinem Speicher schwört, in dem er sein tägliches Bad nimmt, fühlt sich auf einmal so schwach - wie Cartoon-Kollege Obelix. Der beste Arzt von Entenhausen untersucht den gefiederten Krösus und kommt zu einer erschütternden Diagnose: Jeder Federkiel ist auf seiner Entenhaut mit Goldstaub verklebt. Der alte Geizhals droht zu ersticken, wenn er nicht sofort das im Gold Baden sein lässt. 

Wäre vielleicht mal  allen Milliardären zu empfehlen - die "Dagobert-Duck-Geldgier-Reduktions-Diät"!

Quelle: etsy