Montag, 10. März 2025

Wenn wuchtige Worte zu Wiedergängern werden

Quelle: wikipedia
Vor allem im Mittelalter war die Furcht vor Wiedergängern oder Widergängern bei uns groß. In anderen Kulturen - beispielsweise in der Karibik und in Afrika - ist die Angst vor Toten, die sich aus dem Grab erheben, heute noch allgegenwärtig. Auch Hollywood verdient gut an dem immer populärer werdenden Zombie-Grusel.

Einmal laut ausgesprochen können aber auch Worte zu Wiedergängern wenn nicht gar Bumerangs werden. Im Märzen der Merz also nun die "Sozen" anspannt, die bis Ostern mit ihm unser Land in den kommenden Jahren zu neuer Saat und ergiebigen Ernten führen soll. Friederich, der Wüterich, hat dabei aber wohl nicht damit  gerechnet, dass er zum Amtsantritt noch schlimmere Verhältnisse vorfände als sein Vorgänger. Den hat er noch vor Kurzem als "Schlechtesten Kanzler aller Zeiten" im Parlament angepöbelt. War er  nicht auch zu voreilig, als er noch in der Wahlnacht verkündete "Links ist vorbei!"?

Quelle: ARD Audiothek
Fragen von Frauen oft nicht verstehend,
aber Frauen-Versteher zu sein, vorgeben!
Dass Saskia Esken die einzige Frau
in der "kleinen Sondierungsrunde"
war, scheint für die kommenden Jahre symptomatisch
Was, wenn die nun von ihm herauf beschworene Solidarität der Demokraten in noch schwereren Zeiten als Unterstützung ausbleibt? Die von Söder so geschmähten Grünen zicken ja jetzt schon bei der Unterstützung des Milliarden-Rettungspaketes herum. Ebenso wie er sie selbst der Ampel nach Kriegsbeginn verweigert hat?
- Merz hat noch nie zuvor ein öffentliches Amt bekleidet. Er lebte als "Transatlantiker" in seiner "Aufsichtsräte-Republik", die ihn steinreich machte. Ist das die vielversprechendste Umgangs-Formel für die durch Oligarchen an den Abgrund getriebenen Welt?

Es wird in der nächsten Legislaturperiode zu Momenten kommen, in denen die, von denen er etwas will, was er selbst früher nicht zu liefern bereit war, seine wuchtigen Worte zu Wiedergängern machen. Das wird ihn Grusel lehren und von seiner angeborenen Arroganz, vielleicht zu wieder christlicherer Demut führen müssen.

Quelle: Plassen Verlag
Was, wenn er beispielsweise die Taurus-Waffe, deren Einsatz für den Krieg in der Ukraine er von Scholz immer wieder gefordert hat, nun selbst freigeben müsste? - Komisch, davon war bei den Sondierungsgesprächen wohl überhaupt nicht die Rede. Was wenn der "Marky-Merz*" des Wahlkampfes wieder mit so einer "Kampf-Lesbe" konfrontiert wird, die durch Kriegstreiberei ihr eigenes Profil schärfen, die Regierung aber in Krisenzeiten bewusst schwächen will?

Quelle: Bundestag
Gut, eine Umfaller-Partei kommt ihm beim Regieren in einer Zweier-Koalition erst einmal nicht wieder in die Quere. Dafür wetzen die Nazis aber mit Alice Weidel an der Spitze bereits ihre durch Trumps und Putins Fürsorge geschärften Zähne für noch schmerzhafteres Zubeißen und Herausreißen demokratischer Werte. Auch wenn die kommende Regierung bei all den zu erwartenden Unwägbarkeiten durchalten sollte: Die nächste, stärkste Partei wird in vier Jahren die AfD sein.


*Dem Action-Rocker-Schauspieler-Namen "Marky Mark" von US-"Rumpelheiner" Mark Wahlberg entlehnt...

Freitag, 7. März 2025

Wer weiß noch was über Wöhrden?

 

Wöhrden, das ist ein netter kleiner Ort in Schleswig Holstein. Obwohl es mitten in der Dithmarscher Marsch weit nordwestlich von Hamburg liegt, war das Städtchen über das  Mittelalter hinaus noch ein bedeutender Hafen. Archäologen und Geologen könnten Wöhrden als Beleg für einen früheren "Klimawandel" heran ziehen, denn der Ortskern liegt auf einer im ersten Jahrtausend zum Schutz gegen die Sturmfluten der Nordesee angelegten Groß-Warft mehr als sechs Meter über Normal Null. Sie ist somit die höchste Warf Dithmarschens mit immer noch sehenswerten historischen Elementen.
Quelle: Homepage Wöhrden

Leider steht der Name Wöhrden auch exemplarisch für einen politischen "Klimawandel". Am 7. März 1929 trafen dort bei Aufmärschen Kommunisten und Nazis prügelnd aufeinander. Es gab drei Tote, zu deren Begräbnis Adolf Hitler als Redner auftrat. Ob er den Begriff "Blutnacht von Wöhrden" prägte, mit dem der NSDAP Propaganda-Apparat in der Folge die Großschlägerei immer wieder hoch stilisierte, ist historisch nicht belegbar.

Offenbar prägte aber das Narrativ derart, dass Wöhrden zu einer Nazi-Hochburg wurde. Verblüffend oder nicht, ist die Tatsache, dass dort bei der Bundestagswahl 2025 die AFD mit 19,3 wieder zweitstärkste Kraft wurde...

Beim Scrollen bin auf diese äußerst lesenswerte Zusammenfassung der damaligen Ereignisse gestoßen:

https://www.diepresse.com/5591407/die-schlacht-von-woehrden-und-wie-die-nationalsozialisten-daraus-kapital-schlugen


Dienstag, 4. März 2025

Learning with Vladi

Ultrageheimer Mitschnitt aus dem jüngsten Telefonat zwischen Putin und Trump.
Allerdings aus ungesicherter Quelle,
und mit Google-Übersetzer aus dem Russischen sowie Amerikanischen übertragen. 
Aus terminlichen Gründen konnte ich es erst nach der Congress-Speech von POTUS veröffentlichen
 

Donald: War das nicht der großartigste Hinterhalt, den ich diesem kleinen, ukrainischen Drecksack bereitet habe,

Vladi: Du lernst immer noch schnell, das muss ich Dir lassen. Allerdings hättest Du meine Narrative ein wenig mehr ausschmücken können, dann wäre dieser blöde, aufgeblähte Nazi-Wichtel vielleicht gleich an Deinem offenen Kamin explodiert.

Quelle: Handelsblatt
Donald: Naja, ich muss Dir den Vance wegen dem besseren Absprechen für die Taktik noch einmal rüberschicken. Seine Einmischung hätte viel früher stattfinden müssen. Das hätte meine Presse-Fuzzis noch mehr beeindruckt.

Vladi: Ach lass mal! Das war schon ziemlich gut. Du hat ja AP rechtzeitig ausgeschlossen. Wer hätte da dann sonst nicht in unserem Sinne berichtet. Super, wie die Euros auf einmal aufgeschreckt wie ein Hühnerhaufen überall herum gegackert haben.

Donald: Trotzdem, wir müssen noch einmal über die seltenen Erden reden, die in den Ukrainischen Gebieten lagern, die Du so glorreich zurück erobert hast. Die wollen wir schon auch noch in dem Deal mit dem kleinen Idioten haben. Du weißt doch, niemand greift später Minen an, in denen großartige Amerikaner beim Schürfen die Oberhand haben. Ist das nicht die großartigste Friedenssicherung aller Zeiten!

Quelle: t-online
Vladi: Ach was redest Du da? Wir sind doch Kumpel. Das regelt sich  dann doch unter Freunden alles von selbst. Lass sich die Chinesen erst einmal mit Taiwan beschäftigen. So bald die abgelenkt sind, holst Du Dir Grönland und den Panama-Kanal. Aber besser, Du lässt die Finger von Kanada. Das allein bringt Dir doch schon jeden Menge Kohle, um Dein Staats-Defizit ab- und Dein Privatvermögen weiter für deinen Clan aufzubauen. Allerdings würde ich an Deiner Stelle versuchen, den Musk bald loszuwerden. Der wird zu gierig.

Donald: Mach Dir da mal keinen Kopf! In zwei Jahren, nach den Mid-Terms  habe ich lebenslag die absolute Macht. Dann weise ich ihm per Dekret alle faulen Deals nach, die er angeblich in meinem Namen veranlasst hat. Dann zerschlage ich sein Imperium und enteigne es. Was davon dann in Deinem Bereich liegt - einschließlich des Deutschen Tesla-Werks - wird Dir dann zufallen.

Vladi: Verteilst Du da das Fell des Russischen Bären schon ohne dass Du ihn erlegt hast, weil Du denkst, dass Du mich mit solchen Aussichten noch reinlegen kannst? Was faselst Du alter Sack da von "auf Lebenszeit"? Eure KI hinkt doch hinter unserer Bio-Robot-Tecnologie hinterher. Hast Du die Terminator-Filme denn alle  nicht gesehen? Ich überlebe Dich auf alle Fälle, und dann kommt Amerika dran!

Donald hatte schon siegesgewiss aufgelegt, weil seine Marschflugkörper da bereits von der Rest-Ukraine aus  unterwegs waren.

Gleich wird's wohl überall bumm machen. Bumm!!!!!!!!!!



Montag, 3. März 2025

Der Feind im eigenen Haus

 

Quelle: prisma
Wieder einmal leihe ich mir den Titel eines Filmes für diesen Post, der eigentlich in eine andere Richtung gehen soll. Der Original-Titel der 1992 in die Kinos kam, heißt "Falling From Grace" was "in Ungnade fallen" bedeutet. Der Deutsche Titel "Der Feind im eigenen Haus" rückt näher an das heran, was ich heute zum Ausdruck bringen möchte. Der vielseitige Rock-Folk und Blues-Sänger John Mellencamp führte in diesem Streifen nicht nur Regie, sondern spielt auch die Hauptrolle: Einen erfolgreichen Sänger, der familiäre Dinge in seinem "rotnäckig" ländlichen Heimat-Ort gerade rücken möchte. Dabei trifft die Weltoffenheit des Stars auf die beispielhafte Engstirnigkeit der breiten amerikanischen Masse.
Quelle: bei amazon auf Lager

Als er Premiere feierte, war der Film kein Kassenknüller, aber nach "Nine-Eleven", der "Bush-Admiration" und nun unter dem rüpelhaften Gebaren von Trump in seiner zweiten Amtszeit, lernt der Zuseher beim wieder Anschauen, wieso in den "Planes" nie etwas ändern wird, was als "unamerikanisch" empfunden wird. Soll heißen, wenn Trump im Inneren als Großmacher auftritt, interessiert es die "Amerikanische Ursuppe" nicht, ob er im Äußeren überkocht. Jeder aber ist der Feind im eigenen (Weißen) Haus, der sich als Besucher von Außen nicht diesen Vorstellungen unterwirft.
Die gesamte musikalische Entwicklung von Johne Mellencamp hat sich dem Anprangern dieser Denkweise gewidmet, so dass der einstige Rockstar heute als Protestsänger durchaus in einem Atemzug mit Joan Baez und Bob Dillon genannt werden sollte. Sein 2022 erschienenes Studio-Album mit dem Titel "Strictly A One-Eyed Jack" ist davon die Quintessenz.

Mein Poster aus den 20zehnern

Ich verstehe nicht, wieso die Reaktion der Europäischen Spitzenpolitik auf den inszenierten Eklat im Weißen Haus aktuell so anmutet, als habe jemand einen Knallfrosch in eine Hühnerfarm geworfen. Wenn ich es als Privatmann  - in meinen Posts vor bereits über einem Jahrzehnt nachzulesen - gesehen habe, was kommt, wieso haben dann alle die hochbezahlten Berater davon nichts ahnen wollen? Alle hätten doch auch schon genauso aufgeregt reagieren müssen, als beispielsweise Angela Merkels Handy vom US-Geheimdienst ausgespäht wurde. Die USA waren für die Welt historisch doch immer eine Art Freund-Feind im Eigeninteresse; Grönland-Gier, Kanada-Koller und Panama-Poker inbegriffen.

Aber nein, nichts und niemand durfte die transatlantische Hegemonie je infrage stellen, weil sie ja gleichzeitig Komfort-Zone und atomare Friedenssicherung zu bedeuten schien. Die Alles-Zahler und -Schützer in Washington häuften dabei soviel Staatsverschuldung an, dass irgendeinem Präsidenten doch irgendwann einmal der Kragen platzen musste. Dass Trump sich allerdings derart an den Hals von dem Kriegsverbrecher Putin wirft, ist eher eine Status-Verschlechterung.

Gestern Abend bei Karin Miosga im ERSTEN hat das keine "Talkerin" an diesem Wochenende so ungeniert ausgesprochen wie die baldige EX-Außenministerin Annalena Baerbock.
https://www.ardmediathek.de/video/caren-miosga/eklat-zwischen-trump-und-selenskyj-steht-europa-allein/daserste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2NhcmVuLW1pb3NnYS8yMDI1LTAzLTAyXzIyLTAwLU1FWg 

Die Schutzmacht schützt in der noch freien Welt nur noch sich selbst und ihre wirtschaftlichen Interessen und deshalb ist es höchste Eisenbahn, dass wir nicht nur alle Stecker an dieser Verbindung überprüfen, womöglich isolieren oder generell eine neu Verkabelung anstreben müssen. Ist die an ihren Rändern so dramatisch demokratisch aufgeweichte EU überhaupt in der Lage, ein Konzept gedanklich und finanziell zu stemmen, das gleichzeitig wehrhaft, friedenssichernd und wirtschaftlich autark sein muss? Rein zahlenmäßig wäre die halbe Milliarde Europäer*innen mit ihren Volkswirtschaften durchaus in der Lage dazu. Der von seiner Landmasse enge und von der strategischen Lage her als "Bull's Eye" ausgerichtete "Alte Kontinent" wäre jedoch mit den Superwaffen seiner Feinde dann nur zu leicht auszulöschen. Das könnte schnell passieren, wenn die "Großen Drei" ihn als Absatzmarkt nicht mehr benötigten.

So eine plötzlich aufgezwungene Situation müsste ja unter anderem auch dadurch gemeistert werden, dass die militärische Präsenz der USA nicht nur allein in Europa mit ihren stationierten Atom-Waffen im Falle des Zerfalls der NATO ruhig und sachlich zurück geführt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Milit%C3%A4rbasen_der_Vereinigten_Staaten_im_Ausland

Das dürfte mit "einem Feind im eigenen Haus" wohl nicht nur schwierig, sondern auch höchst dramatisch werden...

Noch vor Trumps Amtsantritt wurde 2024 vereinbart, dass diese Tomahawks im Rahmen der NATO auf Kosten der USA wieder in Deutschland aufgestellt werden. Wenn überhaupt noch, dann muss Deutschland sie dann wohl als Vollzahler akzeptieren.

Quelle: mdr.de

Samstag, 1. März 2025

Seltene Erden für eine immer seltsamer werdende Erde

 Endlich hat er vor der Welt das Gesicht gezeigt, das hinter seinen gespielten Posen lauert. Die Republikaner jubeln aber diese, unsere Welt ist mit Ausnahme von Putin und einer ruchlosen Clique von Oligarchen entsetzt und ratlos. Oder gar schon machtlos?
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/trump-selenskyj-weisses-haus-100.html

Der vorbestrafte POTUS der sich stets als über dem Gesetz stehend präsentiert, entlarvt sich als Brutalinski rüpelhaft und erpresserisch und fordert dann durch seinen Speichel leckenden "Vice" zusätzlich provozierend auch noch eine Entschuldigung vom bewusst in die Enge getriebenen, Präsidenten der Ukraine.

Mach den Deal oder geh unter! Wer die unverschuldete Notlage eines anderen ausnützt, um sich zu bereichern, darf mit Fug und Recht als Schurke bezeichnet werden. Somit sind die USA von der Schutzmacht der Welt innerhalb von Wochen zu dem Schurken-Staat geworden, der er in seiner blutigen, inneren Geschichte schon immer war. Nur, diesmal steht in "Wild-West-Manier" einer an seiner Spitze, der Mafia und von Hollywood als Fiction erfundene Zustände durch sein öffentliches Auftreten in den Schatten stellt. Er kann das, weil er die Rotnackigen im Amerikanischen Volk mit Unterstützung von Oligarchen in dem teuersten aller US-Wahlkämpfe mit seinem Machtrausch besoffen gemacht hat. So sieht er die Welt, und so will der Mann uns das glauben machen.

Aber gestern wurde in "Oval Office" eines hinter seiner gelüfteten Maske deutlich: Er weiß, dass er alle Regeln brechen kann, weil die Teck-Oligarchen, die seine Machtergreifung mit ihm gefeiert haben, für ihr "raumgreifenden" Vorhaben dringend auf Rohstoffe angewiesen sind, um ihre Cyber-Imperien weiter ausbauen zu können. Ein ferngesteuerter POTUS?


Quelle; Ferchau

Die "seltenen Erden" könnten in der weiteren Erd-Geschichte zu einer Art "Elixiere des Teufels werden". Allerdings reicht der einst in ein paar Wochen von E.T.A. Hoffmann (1776 - 1822) runter gerotzte "Schwarze Roman", den ich als Lehrling zum Taschenbuch umbrechen musste und dessen Titel mir in puncto Absurdität zu dem Rausch nach Rohstoffen eingefallen ist, bei weitem nicht an das Unfassbare heran, was da wohl zwischen den Supermächten ausgeheckt wurde. 

Die "Seltenen Erden" sind quasi für alles Machbare notwendig, was die Welt in Zukunft durch Kommunikations-Elektronik und Computer-Technik als Ultimative anstrebt. Wer ahnt, was die sogenannte Künstliche Intelligenz schon jetzt anrichtet, kommt ins Gruseln, bei der Aussicht, wie Oligarchie gepaart mit korrupter Machtpolitik die Zukunft der Menschheit gestaltet. Da könnten sich sogar die bislang idiotischsten Verschwörungstheorien im Sinne der totalen Macht allein in realen Szenarien verselbständigen.
Alle von George Orwell über Isaac Asimov bis Stanislaw Lem ersonnenen Zustände der Weltliteratur sind da ja schon jetzt teilweise verwirklicht worden. Bis hin zum organisierten Organhandel mit "Ersatzteilen" von unterprivilegiert in Farmen als Sklaven gehaltenen Menschen jeglichen Alters. Vielleicht halten sich ja die "Mächtigen Drei" deshalb für "unsterblich", weil ihnen längst Wege eröffnet wurden, sich das Auslauf-Modell Erde auf Dauer als von ihrem Zustand unabhängige Avatare oder Klone untertan zu machen.

Sie wird ja jetzt schon immer seltsamer und für Normalos oft nicht mehr zu verstehen. Ich bin froh, dass ich den letzten Satz dieser Horror-Geschichte nicht mehr lesen muss. - Wenn sie dann überhaupt noch fortgeschrieben wird.

Freitag, 28. Februar 2025

Krähen-Karma

 

Quelle: pinterest
Nicht, dass ich mich wiederhole! Oder doch? Unter dem Titel "Rate mal wer da hämmert?" habe ich am 20. Oktober 2017 schon einmal darüber geschrieben, dass ich glaube, Krähen nähmen gezielt Kontakt zu mir auf. Auch in meiner Jugend auf der Buchhändlerschule in Bergen-Enkheim hatte ich eine wochenlange Beziehung zu so einem schwarzen Schlaumeier.

Dass das Metzger-Ehepaar von jenseits der Kreuzung sie unterscheiden kann und es mit Namen benennt, liegt daran, dass es sie Generation um Genration um die Mittagszeit mit Leckerli versorgt. Aber was wollen die "Flattermänner*innen" heute Morgen in Scharen vor meinem Fenster? Oder was will der einzelne schwarze Schatten, denn jetzt nach so einer langen Pause wieder direkt von mir?

Da er so ein Riese ist, kann er nicht aus den Nestern flügge geworden sein, die wir während der vergangenen Jahre in der Robinie vor unserem Fenster beobachten und fotografieren durften. Dann hätte er mich ja auch schon häufiger besuchen können. Aber sein Flugmuster kommt mir von früher eindeutig bekannt vor.

Die Chinesen und überhaupt die Menschen in Fernost sehen ein Krähen-Karma ja nicht so überwiegend teuflisch böse wie der ehemals katholisch beeinflusste Westen. Dennoch ist es wohl eher der paranoide "Anflug" eines alten Trottels, der glauben möchte, es handele sich um einen gezielten Besuch des selben Flattermanns. Vom Alter her könnte es gewiss stimmen, denn Krähen werden leicht mal über 20 Jahre alt. Und von der Größe her übertrifft er aktuell alle je an der Kreuzung von mir gesichteten Krähen.

Bevor er über mir auf der Dachrinne im vierten Stockwerk landet, bereitet er direkt neben meinem Computer zum Bremsen und Auftrieb Erzeugen seine beachtliche Spannweite aus. Ich erschrecke immer vor der plötzlichen Verdunklung. Es ist, als wolle mir Graf Dracula an den Hals. Er könnte (ich denke, es ist ein Er) auch über dem anderen Schlafzimmer-Fenster landen, um im unverkennbaren Rhythmus seinen Schnabel zu wetzen und mit den Krallen hin und her zu kratzen. Nein, er landet, indem er erst kurz bevor er mich auch sieht, die Flügel öffnet.
Seit ein paar Tagen habe ich im Wohnzimmer zum Fernsehen meinen Platz gewechselt und sitze nun sichtbar direkt am Panorama-Fenster. Gestern haben die trumpschen Horrorgeschichte in den Nachrichten gerade begonnen, da gleitet er wieder unverkennbar in der Dämmerung direkt neben mir lautlos mit ganzer Spannweite zum Balkon vom Penthouse hinauf. Da er das dort zum ersten Mal so tat, zuckte auch meine Frau vor Überraschung jäh zusammen.

Wäre ich abergläubisch, wie unsere Vorfahren bis weit ins 20. Jahrhundert es waren, dann hätte ich vielleicht gedacht, er käme in seiner Eigenschaft als Bote des Todes oder um uns vor großem Unglück zu warnen.

Aber Dank unserer weltweiten Nachrichten-Vernetzung haben wir ja selbst längst gewusst, was uns blüht, wenn Trump erneut nach der Weltmacht strebt.
Dafür  bräuchten wir speziell also kein Krähen-Karma. - Unsere Politiker aber vielleicht schon. So wie sie jetzt "wie die Ochsen vorm Berg" stehen. 

Natürlich haben sie allein nur einen Grund. Sie sind auf Partner-Suche, um dann gerne ins gemachte Nest ihres Generationen-Baumes zu ziehen.

Mittwoch, 26. Februar 2025

War Niccolò Vordenker für Donald, Vladimir und Xi

Im Sommer übernächsten Jahres wird die Politik-Wissenschaft den fünfhundertsten Todestag des Niccolò di Bernardo dei Macchiavelli vermerken. Wieso glaube ich Laie also, gerade jetzt meine Beobachtungen zum Autor von "Il Principe" (Der Fürst) in diesem Post thematisieren zu müssen? Weil die Tagespolitik mich regelrecht drauf gestoßen hat! Ich erspare meinen Leserinnen und Lesern seinen detaillierten Lebenslauf und mögliche Beweggründe, wieso er selbst seine viel zitierten und oftmals falsch interpretierten Prinzipien zu "Il Principe" mit dem Traktat "Discorsi" konterkariert hat.

Quelle: wikipedia
Buchdeckel der Ausgabe von  1550
Mir geht es um seine zu Grunde liegende Kernfrage:

"Wie kann man in einer feindlichen politischen Umwelt erfolgreich sein, namentlich die Macht erwerben, sie erhalten und zu Größe steigern?"

Die meisten der gelehrten Text-Analysen sind lange vor dem jetzigen Zustand der Welt und dem Aufstieg ihrer drei Führer entstanden. Es wäre also endlich einmal eine Replik angebracht. Vielleicht reicht die Lebenszeit meines Historiker-Idols Heinrich August Winkler ja noch, die Parallel-Strukturen zu entschlüsseln, die mir aufgefallen sind.

Quelle: Thalia (auf Lager)
Die Finanz-Metropole  der "Alten Welt", Florenz, war in den Tagen der Entdeckung Amerikas in einem desaströsen Zustand - wie der gesamte Italienische Stiefel. Sich permanent bekriegende  Königreiche, kleinstaatlich agierende Fürstentümer sowie erste Republiken und Kirchenstaaten. Mitten im Florentinischen Fiasko sah dann auch noch der Sektierer Girolamo Savonarola seine Chance, aus politischer Verwirrung und Aberglaube im Machtrausch der Inquisition die bevorstehende Verdammnis anzukündigen. Eine religiöse Gegenbewegung wie heute der Islamismus mit IS- und Hisbollah-Terror?

Quelle: wikipedia
Der Stiefel am Ende des 15. Jahrhunderts

Ein vermeintlicher Freigeist, wie Niccolò musste da literarisch einfach in die Zwickmühle geraten. In Bewunderung für die Medicis und die Borgias verfasste er, der wegen seiner republikanischen Ideen sogar in Kerkern dieser Cliquen der absolutistischen Macht gefoltert wurde, quasi das Grundmuster seiner Ideen zur Erlangung der Alleinherrschaft. Aber nicht ohne sich im Gegenzug seinem republikanischen Gewissen mit den "Discorsi" ein eigenes Äquivalent anzubieten. Angeblich erschien "Il Principe" gedruckt erst einige Jahre nach Macchiavellis Tod.

Jetzt komme ich zu meiner Überschrift:
Natürlich gehe ich nicht davon aus, dass Vladimir Putin und Donald Trump "Der Fürst" jemals gelesen haben. Der eine war viel zu sehr damit beschäftigt, mit seinen KGB-Schulungen und erworbenen Geheimnissen im Windschatten des Säufers Boris Jelzin mit staatsmonopolistischen Kapitalismus Russland wieder zu einer Scheinrepublik nach seinem Vorstellungen der Macht zu machen. Von Donald Trump hingegen weiß man, dass er mäßig gebildet allein der Spur des Geldes gefolgt ist, um zum zweiten Mal - diesmal durch Milliarden schwere Kumpel besser auf Alleinherrschaft vorbereitet - ins Weiße Haus einzuziehen. Aber eigentlich darf in puncto Macchiavellismus bei meinem Vergleich auch der Dritte im Bunde, der Chinesische Potentat Xi  Jinping, nicht fehlen. Seinem Weg zur Macht waren ja der "Lange Marsch" und der sheng-wu-lien der Kultur-Revolution voran gegangen, die als Ausgangspunkt mit der heutigen Situation Chinas ideologisch wohl rein gar nichts mehr zu tun hatten. Das war das Massaker vom Tiananmen, 1989. Drei Jahre zuvor durfte ich im damals aufkeimenden Liberalismus ja noch selbst einen in Anting gebauten VW durch die Provinzen rund um Shanghai fahren. Das war da noch ein "großes Dorf"...

Quelle: tagesschau.de

Fazit:
Die Welt ist größer wenn nicht gar bombastischer geworden, aber ihr Zustand ist genauso desaströs wie Florenz es zu Beginn der "Neuzeit" war. Republiken sind rund um den Globus wackelig oder bereits im Niedergang. Es scheint, als habe Macchiavelli damals nur manifestiert, dass das Volk im Endeffekt keine Macht hat, wenn Mächtige sie allein für sich beanspruchen...