Schon komisch, was mir durch den traumatisierten Kopf schießt, während ich wie ein Maikäfer auf dem Rücken zapple und darauf warte, dass tückische Keime, die mich immer noch in der Klinik halten, meinen Körper verlassen.
Von wegen Rücken: Noch nie habe ich darüber nachgedacht, dass ich, der Seitschläfer, durch diese erzwungene Lage in ein Schlaf-Defizit geriete, welches mein Denken derart zwanghaft macht. Alle Gurustunden in Meditation, die ich im Himalaja verbracht habe, hatten oft genug geholfen. Aber jetzt helfen sie mir nicht, weil jede Nacht entgeisterte Namen und Gesichter durch meine Gedanken Spuken. Hat mein Kopf beim Sturz vielleicht doch etwas abbekommen?
Ich darf meine Leserinnen und Leser beruhigen. Es ist einfach so, dass ich noch nie in meinem Leben soviel Zeit zum Nachdenken gehabt habe. Ich warte dennoch vergebens auf einen Anfall von Demut. Es steigert sich eher die Wut auf meine Trotteligkeit. Ich wünschte, aus mir würde in dieser Beziehung ein Saulus, der sich komplett in einen Paulus verwandelte. Aber wer wirft dann die Steine, wenn ich zurück im Glashaus bin?
Dukt euch Söder und Aiwanger!
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