Janis Joplin 1943 - 1970 Quelle: dreamstime |
Jim Morison 1943 - 1971 Quelle; Moviepilot |
Ich hingegen hatte am Gymnasium einen reichen Mitschüler, der schon vor der Mittleren Reife alles konsumierte, was der Schwarzmarkt so hergab Als er ein paar Jahre später in einem Aufsehen erregenden Fall von Schickymicky-Rauschgiftschmuggel verwickelt war, erkannte ich ihn auf den durch die Presse kursierenden Fotos kaum noch wieder. Er war ein Geist seiner selbst geworden.
Bei mir hat immer die Angst die Neugier überboten, und schon als Sohn eines Juristen war ich nicht scharf darauf, etwas Illegales zu versuchen. Hinzu kam, dass ich bis heute einen Argwohn gegenüber jeglichen Präparaten habe, weil ich mich in den1980ern fataler Weise einer Studie des Max-Planck-Institutes angeschlossen hatte und als Versuchskaninchen missbraucht wurde. "Psychodelische" Ereignisse erlebe ich seither immer noch ausreichend in meinen Träumen.
Picture yourself in a boat on a riverWith tangerine trees and marmalade skiesSomebody calls you, you answer quite slowlyA girl with kaleidoscope eyes… Quelle: pinterest |
Komisch war nur, dass beinahe gleichzeitig weltweit Geschichten von Höllentrips bei ersten missbräuchlichen Anwendungen die Runde machten. Was die einen abschreckte, machte andere, die an die Grenzen gehen wollten, erst recht neugierig.
So kommt es, dass der heutige 19. April bei der immer noch aktiven LSD-Kult-Gemeinde als "Bicycle Day" begangen wird. Die Legende sagt, dass der Schweizer Chemiker Albert Hofmann 1943 auf der Suche nach einer den Kreislauf stimulierenden Substanz erstmals LSD nicht nur herstellte, sondern es gleich im Selbstversuch (und nicht aus Versehen) in geringer Dosierung bewusst ausprobierte. Die Wirkung sei erst eingetreten, als er sich nach der Heimfahrt mit dem Fahrrad zuhause hingelegt hatte. So jedenfalls sein Bericht an seine Vorgesetzten bei der Firma Sandoz:
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«Zu Hause legte ich mich nieder und versank in einem nicht unangenehmen rauschartigen Zustand, der sich durch eine äusserst angeregte Phantasie kennzeichnete. Im Dämmerzustand bei geschlossenen Augen – das Tageslicht empfand ich als unangenehm grell – drangen ununterbrochen phantastische Bilder von außerordentlicher Plastizität und mit intensivem, kaleidoskopartigem Farbenspiel auf mich ein. Nach etwa zwei Stunden verflüchtigte sich dieser Zustand.»
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