Montag, 24. April 2023

Eid-al-Fitr

 Ist der Islam deshalb als Glaube auf dem Vormarsch, weil er bis heute das aggressivere Marketing hat? Der Prophet hatte Konflikte schon erahnt und ein  Nebeneinander von Gotteshäusern auf islamischem Boden prinzipiell verboten (Sure 20, 40). Bestehende Kirchen durften zwar bleiben, aber die geringste bauliche Veränderung führte laut der Scharia zum sofortigen Abriss. Neubauten waren absolut verboten.

Quelle: wikipedia

Dadurch, dass der Islam erst mit der Eroberung von Konstantinopel 1453 Staatsreligion wurde, ist das heutige Istanbul in der islamischen Welt die Metropole mit den meisten christlichen Kirchen. Es gibt offiziell etwa 200, von denen die meisten aber ungenutzt bleiben. Dass dann 2019 im Beisein von Erdogan Grundstein für den ersten Kirchen-Neubau seit 100 Jahren gelegt wurde, sollte zweierlei Signale aussenden:
Erstens in Richtung Armenisch-Orthodoxe Gemeinde, für die der Neubau gedacht ist, eine Feigenblatt-Funktion im Angesicht neuerlicher, historischer Völkermord-Vorwürfe. Zweitens den deutschen Widerstand gegen eine Reihe von Bauvorhaben neuer Moscheen auf dem Boden der Bundesrepublik aufzuweichen.

Statistiken, wie viele Moscheen es in Deutschland aktuell tatsächlich gibt, schwanken zwischen 2350 bis 2750. Nicht alle Moscheen benötigten städtebauliche Genehmigungen, weil sie entweder auf umgewidmeten Gewerbeflächen oder in angemieteten Räumlichkeiten manifestiert wurden.

Nicht mehr zu übersehen: Die DITIB Zentralmoschee
in Köln-Ehrenfeld
Quelle: DW
Dass die staatliche Politik der religiösen Toleranz bei den westlichen Demokratien mittlerweile schamlos auch von subversiven Elementen strategisch genutzt wird, darf man immer noch nicht anprangern, ohne diskriminierend zu erscheinen.

Seit mehr als einem Jahrzehnt habe ich unseren nur einen Steinwurf entfernten, tunesischen Supermarkt als individuellen Gradmesser. Da es in unseren Lebensrhythmus passt, sind wir aufmerksamer Beobachter des Fastenbrechens. Am Anfang kam uns das Angebot im "Sindbad Supermarkt" nicht reichhaltiger bestückt vor, als das unseres türkischen Gemüse-Handlers, den wir als junges Paar mitten in der Stadt frequentierten.
Aber dann als der "Arabische Frühling" von Tunesien aus auch die Nachbar-Staaten erfasste, wehte auch hier plötzlich ein leichter "Wind of Change" durch den Laden. Das vielfältigere Angebot wurde immer dekorativer präsentiert. Die Angestellten waren motiviert und plötzlich auch "Ungläubigen" gegenüber viel freundlicher. Wir waren vor allem im "Ramadan" als Kundschaft willkommen, weil uns das Fasten in den überlappenden Wochen nicht so strikt vorgeschrieben wird...

Endlich wieder was zu essen?
Tatsächlich gibt es vor dem Morgengrauen
und in der Abnd-Dämmerung auch
während des Ramadan kleine Speisen
Quelle: Quantara

Eine Win-Win-Situation, wenn Kulturen wie selbstverständlich miteinander leben. Am vergangenen  Samstag nach Eid-al-Fitr parkten sie jedenfalls in Zweierreihen und auch auf den Bürgersteigen als gäbe es kein Morgen mehr.

Vielleicht ein wenig unglücklich formuliert - die letzte Zeile...

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