In der Zwischenzeit lest neue Spott-Gedichte auf dem Burgschreiber-Blog
Einen Zeitpuffer nach der angekündigten innereuropäischen Öffnung der Grenze haben wir zwei uns als Angehörige der Risikogruppe schon noch gelassen. Dennoch ist das heute der letzte Stein, den ich aus dem Glashaus werfe, nachdem ich so lange durchgehalten habe, wie noch nie seit dem ersten Post. War halt nicht das dankbarste Thema dieser Covid-19.
Wie jedes Jahr gebe ich mir wieder eine vierzehntägige Auszeit von den Blogs. Nie ist es so geworden, wie wir uns das einst so vorgestellt haben: Jeweils einfach die Tür zuschließen und Abfahrt. Je älter wir werden, desto genauer denken wir, die Transfers müssten noch mehr durchgeplant werden. Dabei hat die Fürsorglichste ihren Transfer-Koffer, den sie aus Platzmangel unter meinem Schreibtisch verstaut, derart unausgepackt gelassen, dass sie aktuell gar nicht mehr weiß, was eigentlich darin ist.
Viel besser bin ich auch nicht, weil ich seit Tagen schon (auch noch im Schlaf) die neuen Harmonien an meiner "Galeria Rusticana" komponiere, seit meine Frau die Heimholung einiger meiner Bilder von der Burg im Gegenzug von überdimensionierten Gemälden angeordnet hat, die gar nicht hierher passen. Die sollten ja auch unser Italien-Feeling in den Norden transportieren. Und weil es das einst so inspirierende Venedig, das mich überhaupt erst zum Malen gebracht hat, nur noch im Corona-Lockdown so war wie früher, finden wir, dass unsere Venedig-Ecken an beiden Wohnorten umgruppiert werden müssen. Selber Schuld, wenn man seine Mangel-Begabung in jungen Jahren so exzessiv ausgelebt hat...!
Dieses Bild nenne ich "Venezianisches Versagen". Beinahe ein Jahrzehnt habe ich versucht es irgendwie noch zu retten. Der Fürsorglichen gefällt es, deshalb kommt es in ihre Kemenate auf der Burg |
Jedenfalls ist mehr Logistik gefragt als sonst. Denn in den ersten heißen Tagen hatten wir hier nichts zum Anziehen, und wenn wir bis zum Spätherbst auf der Burg bleiben (müssen???), haben wir dort nicht genügend warme Kleidung.
Also ich melde mich mit dem ersten Burgbrief 2020 - wenn die Vorsehung uns gewogen bleibt und dort meine neue Internet-Lösung sofort funktioniert - am 28. Juni.
Bei näherer Betrachtung und falschem Licht verschwinden die Figuren, weil ich zuviel schnell trocknendes Malmittel genommen habe |
Bis dahin hier ein paar Beispiele aus der "Wander-Ausstellung":
Auch Gecko und Aloe machen sich auf die "Heimreise". Dann hängen sie wieder dort, wo sie hingehören...
Kehrt auf seinen Stammplatz im Münchner Appartement zurück: Der Pfauen-König von Gilleleje |