Ist es wirklich das kleinere Übel, dass die EU sich mit der türkischen "Demokradiktatur" gemein macht? Es ist anzunehmen, dass sich wenige der aktuellen Akteure im Detail daran erinnern, wie der Britische Appeasement-Außenminister Neville Chamberlain vergeblich die Dipolmatie bemühte, um der Kriegstreiberei Adolf Hitlers den Wind aus den Segeln zu nehmen. Aber nachlesen sollte das zumindest Sebastian Kurz, der Österreichische Außenminister, bevor der 28jährige weiter so nassforsch auftritt, als habe er die politische Weisheit mit der Schöpfkelle gefuttert.
Die Perspektive der Geschichte bestraft Kurzsichtigkeit mit Vernichtung; in der Außenpolitik allemal härter als in der Wirtschaftspolitik. Angela Merkel mag eine Menge Verdienste haben, aber mit ihrem üblichen Moderieren kommt sie nicht weiter. Sie muss endlich auf den Putz hauen, sonst wird man ihr eines Tages vorwerfen, den Gedanken Europas einem Machthungrigen in den Rachen geworfen zu haben, um ihren eigentlich richtigen Standpunkt durchzusetzen. Ihre Isolation ist nicht mit ihrer üblichen, innerdeutschen Taktik zu beheben, die männlichen Gegenspieler sich gegenseitig zerfleischen zu lassen.
Jetzt wäre eine Machtpolitikerin gefragt. Denn mehr als politisches Rechthaben zählt, was am Ende in den Staatskassen landet. Das nämlich wäre die Achilles-Ferse, die beim Zerreißen Europa mehr ins Chaos stürzte als die Menge Flüchtlinge verteilt auf 500 Millionen EU-Bürger...
Der Schmu mit den Shayatin, der jetzt angestrebt wird, gerät nämlich ganz sicher zum Fluch. Bezeichnender Weise ist im Koran nämlich nicht nur von einem Teufel - Shaitan - die Rede, sondern von vielen. Schon mit einem Teufel allein sollte man nicht tanzen, aber diese Vielzahl, die aktuell den Weltfrieden stört, wird sicher nicht gebändigt, indem einer der Oberteufel auch noch durch EU-Gelder gestärkt wird. Zuzulassen, dass er sich erpresserisch eine Machtposition sichert, die in keinster Weise den Syrien-Konflikt löst. Zumal sich in diesem Brandherd, die USA und Russland trotz aller Scheinlösungen in diffusen Positionen gegenüber stehen.
Erdogans Regime zu stärken, bedeutet nicht nur die NATO gegebenen Falles missbrauchen zu lassen, sondern Brandbeschleuniger in einen der gefährlichsten Hotspots seit Ende des Zweiten Weltkrieges zu verlagern. Denn der Iran mit seinem aktuellen Mittelstrecken-Raketen und Saudi-Arabien stehen bereit, um das Stimmungs-Tief zwischen Israel und den USA zu nutzen.
Und das alles, weil humanitäre Verpflichtungen hinter der Angst vor politischen Verlagerungen als Folge der anstehenden Wahlen zweitrangig werden. Es bedarf jetzt einer Mega-Koalition. die die Sprücheklopfer in der tatsächlichen Parlamentsarbeit auflaufen lässt. Dann vernichten sie sich von selbst und werden nicht durch gescheiterte Verbotsverfahren aufgewertet.
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