Freitag, 6. Januar 2012

2012 Weltuntergang

Da hat doch der bundespräsidiale Lügenbeutel und Vorteilsnehmer mich kostbare, da rar werdende Stunden davon abgehalten, das wichtigste Thema dieses Jahres anzuschneiden:

Den Weltuntergang zur Winter-Sonnenwende am 21. Dezember 2012.

Kein Wunder, dass die Kanzlerein zu allem schweigt, denn sie arbeitet sicher schon unter Hochdruck daran, auch diese Katastrophe moderierend auszusitzen. Und hat da über die Hälfte unseres Volkes laut "Sonntagsfrage" nicht Recht, dem reuigen Wulffchen noch eine zweite Chance zu geben? Wo die womöglich ohnehin seine und unser aller letzte ist? Eine Neuwahl lohnt sich da doch wirklich nicht mehr!

Wer sich einen umfassenden Überblick über das mannigfaltige Bedrohungpotential zum Weltuntergang verschaffen will, der sollte spaßeshalber auf  www.21dezember2012.org klicken und dann sofort mit einer sinnvollen Einteilung seiner letzten Tage beginnen. Die sowieso immer wertloser werdenden Euros kann man dann gleich auf dieser Webside per Online-Shopping in Überlebensartikeln und -Ratgebern anlegen.
Darüber, was die Betreiber dieses Internet-Auftritts mit den ganzen Provisionen und Werbeeinnahmen machen, sollte man aber nicht ernsthaft nachdenken; vielleicht über Facebook zu einer großen never ending Gratis-Endzeitparty am 20. Dezember auf den Münchner Weihnachtsmarkt laden...

Womit wir wieder bei den 56 Prozent sind, die Christian Wulff weiter im Amt sehen wollen und den Plus2 Prozent  Vertrauen, mit der unsere ernstfallschweigsame Kanzlerin gleichzeitig  belohnt wird.

Was vermutlich wirklich alsbald zum Weltuntergang führen wird, ist die kollektive Verblödung, der wir mit unserer Gutgläubigkeit unterliegen.

Was haben wir nicht alles in den vergangenen Jahren glauben wollen:

Dass der "Arabische Frühling" nachhaltig wirkt.
Dass Rettungsschirme und -Hebel das verkorkste Euro-Konzept doch noch zum Erfolg führen werden.
Dass die unselige "Mission accomplished" in Afghanistan und dem Irak wahr würde, wenn Barak Obama, der Friedensnobelpreisträger, nur erst einmal seine segnende Hand über die Welt halten würde.
Dass der deutsche Atomausstieg Signalwirkung auf anderer Nationen - einschließlich Japan - hätte.
Dass das Kyoto Protokoll die Verpestung des Globus stoppen würde.
Dass man nur der Alquaida die Köpfe abhauen müsse, um den Terror zu besiegen.
Dass durch Revolution erreichte Demokratie dauerhaft obsiegt.
Dass die Finanzmärkte sich endlich selber Grenzen setzen.

Das einzige Problem an diesem Szenario:
Die Welt wird eben nicht untergehen, was möglicherweise ja ihre Rettung gewesen wäre.
Nein, die Welt wird so weitermachen:
nach jeder Katastrophe kollektive Betroffenheit;
nach deren Überwindung die Rückkehr zu grenzenloser Gier!

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