Dienstag, 4. Juni 2024

Was, wenn Europa den Freitod wählt

 

Der amerikanische Roman-Autor Thomas Wolfe (1900 bis 1938) wurde wie viele Geniale viel zu früh aus dem Leben gerissen. Er hinterließ jedoch einige seherische Werke, die ihn auf eine Stufe mit William Faulkner und Hermann Hesse stellen. Dass er gerade im Deutschland bis zur Nazi-Zeit mehr gelesen wurde als in den USA, lag daran, wie vorausschauend er die Braune Pest in seinem Buch "Es führt kein Weg zurück" analysierte. Wolfe unternahm sechs ausgedehnte Reisen durch Europa mit Schwerpunkten in Deutschland. Wer noch unsicher ist, wie und was er wählt, sollte zumindest noch einen Exzerpt dieses Werkes wählen: https://www.rezensionen.ch/thomas-wolfe-es-fuehrt-kein-weg-zurueck/3499135957/.

Quelle: wikipedia
Thomas Wolfe
Ich werde - nachdem ich am Sonntag noch meine Stimme abgebe, bevor ich mit Übernachtung in der Schweiz wieder nach Italien wechsle - diesmal von der Angst begleitet, ich könne bei der Rückreise im Spätherbst durch drei rechtspopulistisch regierte Länder in ein Deutschland kommen, in dem die AfD trotz aller Skandale zweitstärkste Kraft geworden ist. Dass Le Pen und Meloni sich demonstrativ von den Deutschen Rechten abgewandt haben, ist ja nichts als "Kreidefresserei", um eine mögliche Schwächung ihres Erfolges zu vermeiden.
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Es kann demnach zu einer Situation im Europäischen Parlament kommen, in der viele Abgeordnete sitzen, die Europa abschaffen wollen. Das wäre ja nicht nur ein parasitärer Vorgang, sondern käme in den kriegerischen Verhältnissen, die derzeit rund um den Globus herrschen, quasi einem selbstgewählten Tod, einem Suizid, gleich.

Natürlich sind die "Vereinigten Staaten von Europa" eine Geburt mit vielen Behinderungen gewesen, und der Brexit und die östlichen Randstaaten verzögerten bisher ein besseres Zusammenwachsen. Aber was hätte dieser im Prinzip kleinflächige Staatenbund EU denn sonst zwischen den großen Blöcken für eine Überlebenschance in der sich möglicher Weise anbahnenden, neuen Weltordnung?

Wenn jetzt 16jährige Europäer zur Wahl schreiten, die per se mit dem Begriff D-Day schon gar nichts mehr anfangen können, der morgen vor 80 Jahren begann, ist es an der Zeit, dass die Verteidiger der Demokratie - trotz aller Selbständigkeit - die Jungwähler doch noch einmal an die Hand nehmen...

Quelle: pixabay
Bei der nächsten "Götterdämmerung" dämmert es wohl keinem mehr::
Die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie


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