Mittwoch, 9. Juni 2021

Gut geimpft ist halb gewonnen?

So, nun habe ich auch meine zweite MODERNA-Impfung. - Ohne Nebenwirkungen, wie sie die fürsorglichste aller Ehefrauen für 24 Stunden aushalten musste. Dafür habe ich eine ganz schöne Beule am linken Oberarm. Das Impfzentrum im Münchner Messegelände war vergleichsweise leer. Da war noch nichts von der Aufhebung der Priorisierung  zu spüren. Auch die Reihen bei den Zweitimpfenden waren verschwunden. Ein netter Arzt in etwa meinem Alter wartete sogar schon auf mich: gepikst, Impfpass ausgefüllt und abgestempelt, fertig. Insgesamt dauerte der Durchlauf samt dem Abwarten danach eine halbe Stunde. Da muss man aber die bestimmt zwei Kilometer im  Zickzack-Kurs zu Fuß  zurück zu den Parkplätzen noch abziehen.

Vorgestern waren eine halbe Million Impfungen allein hier im
Münchner Impfzentrum auf dem Messegelände erreicht.
Die beeindruckende Logistik könnte jedoch
durch das Aufheben der Priorisierung und Mangel
an Vakzinen ins Stocken geraten...
Quelle br.de

Wenn man das bange Warten hinter sich hat, ist auch mal Zeit über die Logistik nachzudenken. Abgesehen von dem unbarmherzigen Computer-Abfragen im Vorfeld, ist es doch beeindruckend, wie eine beinahe Zweimillionen-Stadt am Schnürchen durchgeimpft wird. Den quer denkenden Impf-Verweigerern, die womöglich auch noch Ausländer hassen, verpassen jedenfalls die Erfahrung, dass es ohne die zahlreichen Migranten als Einweiser an den Parkplätzen und beim Überwachen der Maskenpflicht sowie dem Steuern der Elektro-Carts für die Geh-Behinderten mit der Impfung im Großraum München nicht so verhältnismäßig glatt abgelaufen wäre... Auch wenn sie es bei mir nicht lesen werden können: ein herzliches Dankeschön!

Vermutlich werden die ligurischen Strände
- wie hier am 26. Juni 2020  bei San Lorenzo al Mare -
so leer heuer nicht sein
Also werden wir in anderthalb Wochen mit nicht so großen Sorgen den alljährlichen Ortswechsel nach Ligurien vornehmen. Bleibt natürlich die Ungewissheit, ob es trotz aller Maßnahmen nicht doch zu einer vierten Welle kommt. Bei meinem ersten Burgbrief im vergangenen Jahr lobte ich da noch die unerwartete Disziplin der Italiener beim Einkaufen undam Strand sowie in den Restaurants, die da noch offen waren. Aber alle in Gastronomie und im Tourismus Beschäftigten dort sind jetzt natürlich hungrig auf Kundschaft in möglichst ungezwungener Form. Wer weiß welche von unseren Lieblingsrestaurants die Lockdowns überlebt haben. Besonders die Schlemmer-Burgen  in den Bergen waren durch die Umkreis-Beschränkung besonders betroffen.

Wer will, dass alles wieder einmal so wird wie vor der Pandemie, muss sich also auch selbst im Zaum halten...

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