Mittwoch, 30. Dezember 2020

Hut und Heimat

Mein Kölner Großvater hatte mehr als ein Dutzend Hüte, und selbst mein Vater, der ansonsten nicht viel Wert auf noble Kleidung legte, hatte einige. Zwischen den Jahre waren heuer die Highlights im öffentlich-rechtlichen Fernsehen  geprägt von alten Film-Klassikern, in denen die oft noch schwarzweiß agierenden Protagonisten beiderlei Geschlechts Hut trugen. Heutzutage ist der Hut im wahrsten Sinne des Wortes aus der Mode gekommen.

Ob als Philip Marlowe
 oder Gangster
Bogie macht den
Borsalino zum Weltstar
Quelle: Google


Wer Hut trägt, und nicht etwa ein Basecap wie Trump, der will heute ein persönliches Statement abgeben oder mit ihm eine Art Markenzeichen manifestieren. Aber gerade diese höchst individuelle Art "seinen Hut zu nehmen", trug dazu bei, dass der weltberühmte Hutmacher Borsalino aus Alessandria im Piemont 2017 Insolvenz anmelden musste. Am Autobahn-Dreieck Alessandria zweigen wir immer ab, wenn wir in Eile sind, um unsere Wohnorte zu wechseln. In all den Jahren habe ich  es daher in dieser merkwürdigen Rastlosigkeit leider nie geschafft den Borsalino-Outlet zu besuchen,  Es blieb beim Traum, so einen weichen, Wasser abstoßenden Klassiker aus Nutria-Haaren zu kaufen, wie ihn mein Großvater an seinen lässigen Tagen trug. Ansonsten bevorzugte dieser den "Homburg" wie ihn sein Vorbild Konrad Adenauer auch noch als Bundeskanzler auf hatte...

Wie komme ich nur auf so eine verschwiemelte Einleitung zu einem ganz anderen Thema, das mir seit einiger Zeit durch den Kopf geht? Grund ist, dass ich  nach langer Zeit wieder einmal den Song des weit unter Wert verkauften Sängers Paul Young gehört habe:
"Wherever I Lay My Hat" (- That's My Home) https://www.youtube.com/watch?v=muVzci6jn88.
Der wurde 1983 die weltweite "Numbe One" In einer Zeit also, in der ich von Kontinent zu Kontinent hetzte und in der ich dann nicht schnell genug wieder bei meiner Familie sein konnte. um "daheim" zu sein.  Ist Heimat also da, wo die Familie ist? Eigentlich bin ich - sind wir - so oft umgezogen, dass sich gar kein romantisches Heimatgefühl hätte einstellen können. Und einen Hut trüge ich zwar gerne, aber ich mag ihn nicht in gebotener Ehrfurcht vor anderen lüften müssen. Ich  nenne das mein Wilhelm-Tell-Syndrom.

Offiziell trug er nur den
Homburg: Der erste
Bundeskanzler Konrad Adenaue
r
Quelle: Bundesarchiv

"Mit dem Hut in der Hand kommt man durch das ganze Land", pflegte mein als Kaufmann so erfolgreicher Großvater mütterlicherseits zu sagen, wenn wir gemeinsam in seiner Heimatstadt unterwegs waren, und all die Bekannten, die uns begegneten, durch das Lüften seines Hutes (ohne den er niemals aus dem Haus ging) zu grüßen. Allein mein streitbarer Charakter verhinderte später, dass ich  Hut trug. Mein Vater setzte noch einen drauf, indem  er den Fahrern, die am Steuer ihres Autos den Hut aufbehielten, jegliche Kompetenz im Verkehr absprach. "Hutfahrer!", pflegte er sie zu schimpfen.

Mein Großvater war ein leidenschaftlicher Verfechter seiner These, das Köln die schönste Stadt der Welt und Reisen eine Art Sport sei. Nur dann trug er nämlich Schiebermützen. Seine Frau - dat Marieschen - brachte von den Trips, auf denen sie meine Mutter stets begleiten musste, ihre Ansicht von der Welt durch klassische Sprüche auf den Punkt. Diese machten die Oma, die ihrerseits vor allem im Ausland wildere Hutmodelle trug als die Queen, bis heute durch ihre Urenkeln, die sie immer noch zitieren quasi unsterblich:
"Neapel war doch da, wo das Beefsteak so zäh war"
oder sie rief beim prachtvollen Blick von der Festung Hohensalzburg auf die Mozart-Stadt - "guck mal - wie Bielefeld!"...

Was Hut und Heimat miteinander zu tun haben, erkennt der Interessierte am besten in den wenigen noch nicht zu Pizzerien umgewandelten, echten Dorf-Wirtschaften Bayerns. Ein "g'standenes Mannsbild" behält den mit möglichst mächtigem Gamsbart geschmückten Trachtenhut in der Wirtsstube nämlich mannhaft auf.

Wer den größten und dicksten hat, wird Sieger bei der
Gamsbart-Olympiade
Foto: Münchner Merkur


Und woran erkennt man, dass der Blogger ein alter Depp geworden ist? In München trägt der "ewige Saupreiß " nämlich an den immer weniger werdenden,  wirklich kalten Tagen zum Trachten-Mantel einen "Jagahuat" .Während er außerhalb des  Burg-Schattens der  in Ligurien den Strohhut-Klassiker gegen die Sonne trägt. O tempora, o mores...

Ein Selfie vom
"niederträchtigen" Blogger
wie er in diesen Tagen dreist
vom Weihnachtsmann  in die Rolle
des "wuidn" Wilderers
geschlüpft ist


Montag, 28. Dezember 2020

Perspektiven

Eine rosa Perspektive können wir nur haben,
wenn wir selbst für  den Durchblick sorgen
Quelle: pixabay


Es wird viele geben, die dieses Jahr als Seuchenjahr in Erinnerung behalten werden. Aus meiner persönlichen und sehr egoistischen Perspektive ging es meiner Frau und mir seit Beginn dieses Jahrtausends noch nie so gut. Wir kommen nach mehr als fünf Jahrzehnten Zusammensein gut miteinander aus. Deshalb trafen uns weder Lockdowns noch Shutdowns mit der Härte, die viele Mitmenschen haben verkraften müssen. Wenn wir erst einmal kapiert haben, dass die Radien der Existenz immer enger werden,  sind Verluste von Gewohntem vermutlich besser zu verkraften. Obwohl der gefährdeten Bevölkerungsschicht zugehörig, sind wir gesund geblieben. Das zählt im Moment wesentlich mehr als alles andere. Geschuldet ist das in erster Linie Familie, Freunden und Nachbarn hier und auch an unserem Zweitwohnsitz in Italien, die mit Anstand Abstand gehalten haben, ohne jedoch den Kontakt und die Sozialisation einzustellen. Mein Eindruck war, dass die Ligurer sich wesentlich disziplinierter verhalten haben als unsere Leute hier im gleichen Zeitraum. Es waren die Hafenstädte, die die ligurische Statistik zum Risikogebiet gemacht haben

Aus der familiären Perspektive war am schwersten zu verkraften, dass wir den Entwicklungs-Schub unseres mittlerweile fünfjährigen Enkels nicht miterleben konnten, weil die Familien wegen Homeoffice oder durch Kurzarbeit nicht wie gewohnt für einen Urlaub anreisen konnten. Von Weihnachteen zu Weihnachten habe ich exakt ein Lebensjahr von ihm verpasst. Immerhin haben alle noch halbwegs ihr Auskommen und nutzen die zwangsweise zugewiesene Freizeit für andere Perspektiven.

Die tödliche und blutige Spur des rechten und islamischen Terrors, die sich noch überschattet von Corona durch unser Europa zog, zeigte mir allerdings auch auf, dass ich einfach aus meiner Haut der generellen Besorgnis nicht raus komme: Wie konnte es dazu kommen, dass die Menschheit die gute politische Perspektive des ausgehenden 20. Jahrhunderts derart verbockt hat? Alles rückwirkend und ursprünglich auf "nine eleven" zu schieben, funktioniert da nicht mehr. Da gab es auch unzählige, hausgemachte Spurwechsel, die mit manipulierten Schreien nach Veränderung und kruden Populismus demokratische Strukturen beschädigten. Ich traue mich zu sagen, dass Corona trotz seiner tödlichen Auswirkung weltweit nicht nur  zu einer Erholungspause im demokratischen Denken, sondern auch zur Besinnung vieler beigeragen hat. Es darf  daher einfach keinen Platz für durch Schwarm-Dämlichkeit inspiriertes "Querdenken" geben! Es reicht schon,  dass für politische Egotrips einiger "Staatsmänner" zusätzlich unheimliche Summen zur Schadensbegrenzung aufgebracht werden müssen. Geld, dass jetzt nicht nur zur Rettung  der Menschheit fehlt, aber auch der pandemisch demolierten Weltwirtschaft helfen könnte...

Die Schock-Delle,  die  die kulturelle Perspektive erfahren hat, trifft vorerst allein die Kulturmacher. Die Kultur als solche wird gestärkt aus ihren Trümmern hervor gehen. Das war schon immer so, und sie wird  - wie nach den Weltkriegen - mit weniger Gigantismus und geläutert eine vielleicht etwas bescheidenere Epoche einläuten. Eine Kur, die vielleicht auch dem Olympischen Sport und vor allem den Fußball gut täte. Ich fände eine sportliche Perspektive schön, in der sich Fans  endlich wieder darauf verlassen können, dass Leistungen der Athleten allein mit Training und nicht durch unphysiologische Steigerung erbracht werden.

Fragliche Wünsche für eine bessere Perspektive im Jahr 2021:

Dass möglichst alle Impfstoffe gegen Covid-19 und seine Mutanten weltweit wirken mögen.
Dass die Egotrips von Trump, Putin, Johnson, Erdogan, Orban, Bolsonaro, Lukaschenko und Assad ohne weitere Schäden endlich zu ende gehen.
Dass Angela Merkel einen würdigen und fähigen Nachfolger für die vor uns liegenden schweren Zeiten bekommt.
Dass unser Land wieder einmal durch ein "Wir schaff das!" der abstrusen Schulden halbwegs Herr wird.
Dass Nachhaltigkeit im Sinne der Umwelt endlich Erfolg hat.
Dass wir wieder unbeschwert in Feierlaune kommen.
Dass Rassismus und Fremden-Hass in ihren Keimen erstickt werden.
Dass der europäische Gedanke wieder im Vordergrund steht wie das gerade jetzt mit der Massen-Impfung klappt. 
Dass denen, die aus welchen Gründen auch immer fliehen müssen, besser geholfen wird.

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Dem Weihnachts-Virus keine Chance geben!

 


24
Geschafft Liebe Leserinnen und Leser:
Dies ist das letzte Blatt meines
diesjährigen Advents-Kalenders.
Das erste Corona-Jahr geht  zu Ende,
und damit 2021 nicht zur Gänze so 
schrecklich wird.
Werdet nicht leichtsinnig und bleibt
vor allem gesund, damit ich Euch  bald
mal wieder lustigere Texte
schreiben kann. Es steht genug
auf der Agenda des kommenden
Jahres, was einem Angst machen
könnte...

Der Blogger nimmt sich nur eine
kurze Auszeit. Am 28. Januar
gibt es einen persönlichen Jahres-Rückblick

Wieder einmal grüne Weihnachten


Kinder wie die Zeit vergeht!
Ist denn schon wieder 
Weihnachten?
Zum letzten Mal war
die Weihnacht 2010 bundesweit weiß.
Angeblich soll es ja
heute  oder morgen noch schneien.
Feiert schön - aber mit Anstand und
Abstand, und setzt Eure
Masken auf!!!
Vorsicht! Der kleine Kerl
hier ist nämlich die tückische
Mutation zum Weihnachtsvirus!



1.587.115 infiziert
28.770 gestorben
1.184.367 genesen

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Das große Glashaus-Weihnachtsrätsel


 

Schematische Darstellungen des Virus
Covid-19 sind sehr beliebt. 
Drei davon, die man sich von der Gestaltung
auch  als Schmuck für den Weihnachtsbaum
vorstellen könnte, wurden für das
Rätsel in dieser CD-Gimp-Paint-Collage
versteckt. Wer zählt richtig, wie viele
Viren sich oben ins Bild geschlichen haben?
Klar: Das ist nicht nur makaber.
sondern es gibt auch absolut nichts zu gewinnen



1.554.920 infiziert
27.968 gestorben
1.160.105 genesen

Dienstag, 22. Dezember 2020

Diese Zahl hat einen Haken

 

Die B22 verbindet die
fränkischen Städte Würzburg, Bamberg sowie
Bayreuth und  endet beim oberpfälzischen
Cham am Bayrischen Wald. Sie gilt
als eine  der kulturell lohnendsten
Alternativen zur Autobahn

Man sollte der Noch-CDU-Vorsitzenden
Kramp-Karrenbauer und
ihren kriegstreiberischen Kumpanen,
die wegen der Anschaffung von Killer-Drohnen
in diesen schweren Zeiten gerade
wieder einmal einen Koalitions-Krach riskieren,
einen der besten Antikriegs-Romane ever
als Lektüre andienen:
Joseph Hellers Welterfolg Catch 22.
Und wenn sie den nicht kapieren, dann tut es
auch die bravouröse  Verfilmung
von Mike Nichols, um die Absurdität
jeglichen Krieges zu manifestieren



1.530.180 infiziert
27006 gestorben
1.136.679 genesen


Montag, 21. Dezember 2020

Black Jack?


 Mit der Mutation von
Covid-19, die seit Gestern
durch die Nachrichten geistert,
kommt einem das Überleben
im 21. Jahrhundert langsam vor wie
ein Glücksspiel mit Impfstoffen. 
Im Jahr 21 dieses Jahrhunderts
wird es also noch mehr darauf ankommen,
dass die richtigen Karten gezogen
werden. So lange zu den
"gewählten Buben" Asse kommen,
die stechen, besteht ja noch Hoffnung

Ob 17undVier, Vingt et Un
oder Black Jack:
Es gibt immer das Risiko, sich zu verzocken


1.510.652 infiziert
26.275 gestorben
1.115.354 geneses

Sonntag, 20. Dezember 2020

Ein Jahr, an das man sich erinnern wird

 

Quelle: freepic

Der viel zitierte Maya-Kalender 

basiert auf dem Vigesimal-System.

Querdenker sehen in ihm für 2020 Hinweise 

auf eine "Krankheit für Weiße und Reiche".

Die Zählung der Tage und deren astronomische

Vorhersage begannen die Mayas aber schon 3114 vor Christus.

Da konnten sie weder Weiße und Reiche,

noch ihren eigenen Untergang prophezeien.

Erst 1511 strandeten nachweislich erste

"weiße," spanische Schiffbrüchige.

Die Konquistadoren begannen unter

Hernán Cortes ab 1520 die Ausrottung

beziehungsweis Christianisierung der Maya...


1.494.000 infiziert
26.049 gestorben
1.097.388 genesen


Freitag, 18. Dezember 2020

Die 19 des Todes

 

Das Durchschnittsalter der
im Vietnam-Krieg
gefallenen US-Bürger
lag bei 19. 
Dazu hier zur Erinnerung der Number-One -Hit
"Nineteen" von Paul Hardcastle
https://www.youtube.com/watch?v=lJN850qHklw
Die statistische Mitte
der Altersgruppen bei mit und an
Covid-19 verstorbenen
Deutschen könnte sich noch
in diesem Jahr der 60 annähern
Die Frage ist nur, wer traut sich
zuerst, einen Hit dazu zu schreiben..

1.471.238 infiziert
25.560 gestorben
1.085.466 genesen

Neue Wähler braucht das Land

 

Diese Torte von Pixabay
zeigt nur zu deutlich,
aber wohl ungewollt
dass denen, die nächstes
Jahr erstmals zur Wahl
gehen, das Votum
davon schmilzt


Die rund 800.000
 achtzehnjährigen Erstwähler
beiderlei Geschlechts, die sich
mit ihren Stimmzetteln
 überproportional für nachhaltige
Themen wie Klimawandel,
Bewahrung der Umwelt
und alternativen Energien
einsetzen wollen, haben für ihr Begehren
 kaum Durchsetzungsvermögen.
Dafür arbeiten sie  und die ihnen
folgenden Jahrgänge von nun an aber am
längsten, um den ungeheuren
Schuldenberg, den ihnen
dank Corona die Eltern-Generationen
hinterlassen werden... 

Hier geht es zum "Bevölkerungs-Weihnachtsbaum":
https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/#!y=2018&v=2


1.439.938 infiziert
24.983 gestorben
1.069.428 genesen


Donnerstag, 17. Dezember 2020

Mit 17 hat man noch Träume...

Quelle: Piaxabay

 ...Da wachsen noch alle Bäume
In den Himmel der Liebe

Mit 17 kann man noch hoffen
Da sind die Wege noch offen
In den Himmel der Liebe
Doch mit den Jahren wird man erfahren
Dass mancher der Träume zerrannen
Doch wenn man jung ist, so herrlich jung ist
Wer denkt, ja, wer denkt schon daran?
Mit 17 hat man noch Träume
Da wachsen noch alle Bäume
In den Himmel der Liebe
Junge Leute fragen nicht, was man darf und kann
Junge Leute sehen die Welt mit eigenen Augen an
Und ist diese Welt auch oft fern der Wirklichkeit
Wo ist der, der ihnen nicht lächelnd das verzeiht?
Mit 17 hat man noch Träume
Da wachsen noch alle Bäume
In den Himmel der Liebe
Mit 17 hat man noch Träume
Da wachsen noch alle Bäume
In den Himmel der Liebe
All meine Träume
Träume der Liebe
Quelle: Musixmatch
https://www.youtube.com/watch?v=3uwss6Fd8CY

Die Amerikanerin Peggy March
gewann 1965 mit diesem Lied
das Deutsche Schlagerfestival.
Da war sie selbst gerade erst 17

1.406.161 infiziert
24.125 gestorben
1.047.579 genesen

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Die Vor-Reife

Quelle: Pixabay

 Die "süßen 16" erleben
Teenager beiderlei Geschlechts
wohl recht verschieden.
Während Mädchen oft zu souveränen
Venusfallen reifen, kochen
bei Buben die Hormone hoch
und sind kaum zu zähmen.
Ausgerechnet in diesem Alter
werden beider Handlungen
aber auch schon justiziabel.
Was das Süße auch verbittern kann...


1.379.238 infiziert
23.472 gestorben
1.029.973 genesen

Montag, 14. Dezember 2020

Fra quindici giorni

 


Sich chronisch Verspätende
nennen 15 Minuten "Akademisches Viertel":
Das geht auf den früheren Unibetrieb
zurück, wenn die Professoren
eine gewisse Unpünktlichkeit für
sich in Anspruch nahmen,
Das war noch in der Zeit, als
Großmütter Kissen mit
"Nur ein Viertelstündchen"
bestickten, damit man es sich
in Pausen oder bei Besuchen
nicht zu gemütlich machte.
Die Italiener bemessen eine
Frist von zwei Wochen
nicht mit 14 Tagen, sondern  
mit 15: "fra quindici giorni".
Die Franzosen machen das auch:
"Dans quinze jours" sagen sie



1.351.510 infiziert
22.475 gestorben
1.003.214 genesen

Sonntag, 13. Dezember 2020

Das Geheimnis von JSB

 



Die 14 hat wie viele Zahlen
Licht- und Schatten-Seiten:
Im gerade wieder
aufflammende Rassismus in
den USA gelten die
"Fourteen Words" des
Ku Kux Klan-Führers David Lane
als These der White-Power Bewegung,
Da freut man sich doch lieber
über die mathematischen Tricks,
die der Barock-Komponist
Johann Sebastian Bach
gerne in seinen Fugen versteckte.
Wer die Partituren seiner
Kompositionen entsprechend lesen kann,
entdeckt häufige die Tonfolge,
B  A  C  H
 die  sich gemäß ihrem Stellenwert
im Alphabet zu 14 addieren lässt... 


1.337.078 infiziert
21.975 gestorben
984.208 genesen


Keine Angst vor der 13!

 

Mit der Malvorlage von
Schule und Familie.de
können schon Kleininder
der Dreizehn allen Schrecken nehmen



Wer Kindern von klein auf
sagt, dass die 13 Unglück
bringt, sorgt bei ihnen für 
die sogenannte
Triskaidekaphobie.
Da ist die 13 bei den Juden,
die jetzt noch bin zum 18. Dezember 
ihr Chanukka-Fest feiern,
viel positiver belegt:
Gott ha in ihrem Glauben
13 Eigenschaften, die 
das 2. Buch Mose
beschreibt. Knaben treten
mit 13 Jahren qua Bar Mitzwa
in den Kreis der Erwachsenen  ein


1,336.101 infiziert
21.900 gestorben
975.931 genesen

Samstag, 12. Dezember 2020

Voll auf die Zwölf

 


In der Sprache der Faustkämpfer
bedeutet "voll auf die Zwölf",
dass einer einen Treffer
verpasst bekommen hat, der
mitten zwischen Augen und Mund
auf der Nase gelandet ist:
Die nachdrücklichste Art, die
12 zu dokumentieren, die 
unser Leben derart beherrscht
wie kaum eine andere Zahl.
Der Tag besteht aus zweimal
12 Stunden, das Jahr hat
12 Monate, Astrologen bemessen
12 Sternkreiszeichen als
relevanten Einfluss auf unser Leben.
Es gibt 12 Apostel und auch
12 Geschworene. Manche Güter
werden in Dutzend also zu zwölft
verkauft, und wenn einem die
zwölfte (die letzte) Stund' schlägt,
heißt das, er gibt den Löffel ab.
Das alles - siehe Törchen vom10.  -
 lässt sich auf das 
verhexte Hexagesimal-System 
der Sumer zurück führen.
Für LeserInnen, die von meinem
Adventskalender langsam genervt sind,
heißt das: Freut Euch!
Ihr habt die Hälfte geschafft

1.314.309 infiziert
21.567 gestorben
966.238 genesen

Freitag, 11. Dezember 2020

Countdown und Lockdown




Collage-Vorlagen: Netto und Amazon


Stille Stadt! Selige Stadt!
Alles ruht, nur Amazon lacht.
Leise rieselt der Schnee.
Still und starr das Budget.
Als es noch richtig schneite,
War der Staat nie wirklich pleite.
Covid-19 mit all seiner Macht
Crasht nun auch die heilige Nacht.
Mit dem Ofenrohr wir in die Berge schau'n
Corona lockt ja den Spaß für alle down.
Doch zahlt die  Betroffenen endlich aus!
Dann bleiben die vielleicht auch mal zu Haus



1.287.029 infiziert
21.064 gestorben
949.913 genesen

 

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Finger-Zahl


Den Grundstein für unser Dezimal-System legten die Urmenschen. Sie nutzten zum Zählen und zur Bestimmung von Mengen praktischer Weise die Finger ihrer Hände. Kaum auszudenken, wenn der Mensch mehr als zehn Finger gehabt hätte. - Möchte man meinen, aber das H(S)exagesimal-System wie es die Sumer(er) vor fünf bis vier Jahrtausenden basierend auf der Zahl 60 (fünf Dutzend) in Mesopotamien angewendet haben, wäre für die Programmierung von Computern genauso tauglich...


1.254.358 infiziert
20.460 gestorben
929.272 genesen

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Ich bin das Alpha und das Omega...

 ...sagt Jesus Christus im Johannes Evangelium.
 
Die 1 und die 8 nach Reihenfolge im griechischen Alphabet ergeben die Neun.
In der Kabbala, der mystischen Überlieferung des Judentums, jedoch gilt die 9 auch als Symbol des Gleichgewichts.
Früher wurden Speisen und Gebäck während der Adventszeit
typisch mit dem "Neunerlei Gewürz" schmackhaft gemacht:
Piment, Zimt, Ingwer, Anis, Koriander, Kardamom,
Muskat, Nelken und Fenchel

Quellen: Pixabay und Wikipedia


Trotz der Christianisierung
weisen die keltisch
beeinflussten Hochkreuze
Irlands deutlich auf
die Mystik der Urbewohner
und Wikinger hin.
Die Neun symbolisierte
für Kelten das gesamte Universum:
das Dreifache ihrer 
Göttlichen Zahl 3
Quellen: Wikipedia
Foto: Claus Deutelmoser


1.218.524 infiziert
19.932 gestorben
902.070 genesen

Dienstag, 8. Dezember 2020

Habt Acht vor der liegenden Acht!

 

Im jüdischen Glauben ist die 8 Symbol für den Übergang von hiesigen
in das jenseitige Dasein. Aber die 8 - gerade in ihrer geometrischen
Auslegung - ist interkonfessionell. Platon war beispielsweise vom Oktagon
genauso besessen wie Kaiser Friedrich II oder die Erbauer 
des Felsendoms in Jerusalem. In der Wissenschaft ist die
liegende Acht, die die Unendlichkeit als infinitesimalen Faktor
rechnerisch einbezieht, eher auch Symbol für die unsichtbare Grenze
allen Denkens. Deshalb satteln da  im Diffusen gerne auch Natur-Philosophen,
Heilpraktiker und Verschwörungstheoretiker auf.
Da wäre gerade zur Zeit  äußerste "Acht-samkeit" geboten...


1.197.709 infiziert
19.342 gestorben
981.822 genesen

Sonntag, 6. Dezember 2020

Magisch, mystisch, mathematisch


Seit die Menschheit rechnet, ist sie fasziniert von ihr oder fürchtet sie: die 7. Im Christentum steht sie für die Verbindung der Dreifaltigkeit mit den vier Elementen..
In Ostasien glauben die Menschen, sie bringe Unglück.
Mathematiker bauen auf ihr faszinierende Rechen-Modelle auf, und auf Spiel-Würfeln ergänzen sich die gegenüber liegenden Seiten jeweils zu sieben Punkten...

Die 7 assoziiert die Farbe Blau. - Wieso? Weiß jemand die Antwort?


1.194.550 infiziert 
18.989 gestorben
868.285 genesen

Nikolaus ohne Maske




 





                                Am Sechsten kickt der Nikolaus
                            den bösen Virus schnell ins Aus


1.171.523 infiziert
18.772 gestorben
846.377 genesen

Samstag, 5. Dezember 2020

Fünfe gerade jetzt sein lassen!

Vorlagen von Pixabay

Wenn allein die Verschiebung der Olympischen Spiele wegen Corona mehr als eine Milliarde
kostet, sollten die Welt langsam mal darüber nachdenken, ob der gedopte Wahnsinn nicht
längst eine Dimension erreicht hat, die ein paar Bonzen aus Eigennutz unkontrolliert am Laufen
halten. Panem et circenses der Gegenwart sollte den Hungernden und Vertriebenen dieser
kolossal unsportlichen Welt zugute kommen...
Eine fairere Aktion als "Brot für die Welt"!

1.153.566 infiziert
18.517 gestorben
835.681 genesen

Freitag, 4. Dezember 2020

Die Dino-Perspektive

Vorlage zum Ausmalen für Vierjährige
Quelle: Piterest


Wenn wir weiter nur an uns selbst denken - und nicht an die Konsequenzen unseres Tuns, werden wir unweigerlich aber viel schneller als sie, das Schicksal der Dinosaurier teilen...
1.130.238 Infektionen
18.034 gestorben
820.587 genesen

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Aller guten Dinge sind leider nicht immer drei



Der Mensch hat in der Pandemie dreierlei Wege klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste; zweitens durch Abstand halten, das ist der leichteste; drittens durch daheim bleiben, das ist der bitterste
. 
entlehnt von http//sprueche.woxicon.de

1.106.789 infiziert
17.602 gestorben
799.962 genesen

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Dienstag, 1. Dezember 2020

Corona-Kalender zum Lockdown im Advent

 

Wir warten nicht auf das Christkind, sondern auf den Impfstoff
Meine Prognose:
Der Politiker, der es schafft bis Weihnachten am häufigsten
vor die Kameras zu treten, wird nicht nur zum Corona-King
coroniert, sondern auch Kanzler.
Wetten dürfen hier abgegeben werden
1.067.473 Infizierte insgesamt
16.636  verstorben
758.820 genesen


Montag, 30. November 2020

Nix mehr da!

 Für einen Diabetiker - wie ich einer bin - sind der Advent und die anschließenden Feiertage eher dazu geeignet, das Lied vom Tod mit den endlosen Mundharmonika-Sequenzen einmal mehr extrem zu verkürzen: All die süßen Leckereien, an denen man gedanklich lüstern nicht vorbeikommt! Und dann noch die Werbung. Jedes mal, wenn ich unschuldig und nicht zur Sünde bereit, nur Nachrichten gucken will, flimmern Schoko-Weihnachtsmänner, leicht bekleidet Mädchen die sich genüsslich Kugeln zwischen die Lippen schieben und Pralinen im Miniformat vor meinen ungeschützten Augen auf. Anschließend lobt eine schicke Blondine ihre Tropfen gegen Verstopfung und dann legt die Werbung noch  mit einem Spot nach, der gezielt auf meine Vergesslichkeit abhebt.

Nö! Hab ich nichts mit zu tun! Aber dann sehe ich in meiner Phantasie die fürsorglichste aller Ehefrauen, wie sie für den Nikolaus geeignete Säcke prall gefüllt an geheimen Ecken verstaut. Wenn ich sie jedoch frage, ob sie mir vielleicht mal ein Marzipan-Kartöffelchen oder den mit Nougat gefüllten von Bitter-Schoko umhüllten Weihnachtsbaum-Schmuck in Goldpapier mitbringen könnte, ist die Antwort immer die selbe:

"Wovon träumst du! Seit wir aus Italien zurück sind, war von dem Weihnachtszeug nix mehr da! Ich bin froh, dass ich für die Kids noch etwas ergattern konnte. Du darfst doch sowieso nichts davon. Seit Ende Oktober ist offenbar wegen Corona alles leer geräubert."

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Sind all die Werbe-Disponenten denn vollkommen bescheuert? Da schalten die gestern noch teure Werbung für Schoko-Adventskalender, die gar nicht mehr zu haben sind. Und auch die Weihnachtsmänner soll es nicht mehr geben, obwohl noch 24 Tage bis Heiligabend Zeit wäre?

Die Frau die mehr als 50 Jahre - davon die Hälfte nicht diabetisch- - ohne Ausnahme Weihnachten mit mir verbringt, will mich wohl vor krankmachenden Exzessen schützen?  - Wie lieb von ihr!

Also heute in der Früh - bevor sie ihr zauberhaftes - neuerdings lockiges Kurzhaar-Köpfchen vom Kissen wuchtete, war ich schon mit Maske in dreien der unmittelbar in unserer Nähe befindlichen Supermärkte. Und siehe da: Weihnachten war tatsächlich bei denen bereits ausverkauft...

Da bin ich flugs zum "Tunesier" rüber. Da gab es reichlich Auswahl an mit Schokolade ummantelten Datteln, Tunesischem Nougat, der bei uns fälschlicher Weise als "Türkischer Honig" bezeichnet wird und vor allem Mandelschiffchen gefüllt mit Marzipan.

Die haben vielleicht geguckt, als ich  begeistert "Alhamdullilah, und alles auch noch halal!" ausrief.

Hört mal ihr  da oben! Ob Dreifaltigkeit oder Allah! Marzipan-Kartoffeln oder Kaabar Luz - wie die auch immer heißen, ist mir als  zuckerkranker Agnostiker piep egal. Hauptsache süße Sünde zum Advent! Dann spritze ich mir einfach mal eine Portion Insulin zusätzlich!...


Und damit ihr mich nicht für einen Weihnachts-Leugner mit  "queeren" Gedanken haltet, gibt es ab morgen meinen ultimativen

Lockdown-Kalender 2020



Freitag, 27. November 2020

Das mutierte Advents-Gen

 Alle Jahre wieder kommt das Grübeln darüber, ob nicht Teile der Menschheit von einer genetischen Mutation zu ihrem Verhalten im Advent angetrieben werden: Zwar ein jegliches nach seiner Fasson, aber insgesamt doch in einer Art Schwarmverhalten vereint. Mit adventus domini, der Ankunft des Herrn, hat das im Endeffekt der Weihnacht letztendlich nur noch wenig zu tun. Über Jahrhunderte bereits schieben sich Attribute in den Vordergrund, die ja mit der Geburt des lieben Jesulein rein gar nichts mehr zu tun haben:

Offenbar eine Cola mit Schuss
zu viel - der vom Nikolaus
entlehnte Werbe-Weihnachtsmann

Da fliegen Rentier-Schlitten mit einem älteren Herren im roten Kapuzen-Mantel an den Zügeln durch den schneienden Abendhimmel. Christkindl, die von weiblichen Teenagern dargestellt werden, eröffnen Konglomerate von Jahrmarktsbuden, die als Weihnachtmarkt bezeichnet werden. Es wird verzweifelt nach einem passenden, eigens gezüchteten Bäumchen gesucht, das dann mit allerhand Glitzerwerk und Kerzen bestückt wird. Aber vor allem wird eine Unmenge an Geld für Geschenke ausgegeben. Die Zusammenfassung all dessen wird Weihnachtsgeschäft genannt. Dessen Milliarden-Volumen ist längst zu einem wichtigen Faktor der Weltwirtschaft geworden, der oft noch schlechte Bilanzen retten soll.

Mit Vollgas-Werbung in ein optisch vorgeprägtes Weihnachtsgeschäft





Aber nun das: Statt Rentier-Schlitten fliegt unsichtbar eine kaum zu zügelnde Masse bisweilen tödlicher Viren durch die Winterwelt und legt quasi vieles lahm, was die "Stade Zeit" so hektisch aber auch mitunter so schön macht...

Die künstlich konditionierte Weihnachts-Romantik, die uns von Kindesbeinen begleitet, steht in diesem Jahr wieder einmal ernsthaft auf dem Prüfstand. Aber anstatt zu jammern, sollten wir uns auf die innere Suche begeben, um heraus zu finden, was uns im Geiste der vergangenen Weihnachten am meisten berührt und geprägt hat.

Ich hatte längst vergessen, dass ich meinen Kindern von der Einschulung an bis sie Teenager waren, jedes Jahr eine Weihnachtsgeschichte in einer Art besinnlicher Science Fiction geschrieben habe. In denen kamen sie auch selbst - aber eben in einem anderen Lebensalter vor.
Wohl aus beruflichen Gründen hat sich mein Sohn am vergangenen Wochenende mit so einer "Virtual Reality Brille" beschäftigt, deren Effekte er seine 41jährige Schwester ausprobieren ließ:
"Pappi! Das war ja genau wie in einer der Geschichten, die du früher für uns geschrieben hast!" beschrieb sie ihr virtuelles Erlebnis...

Deutsche Poesie und Lyrik
wurde besonders von der
Biedermeier-Weihnacht
geprägt
Auf einmal waren sie wieder da, die Erinnerungen an Advents-Tage, in denen ich im "geheimen" Werkstatt-Keller Puppenstuben und Kasperle-Theater gebastelt oder für sie Geschichten erfunden hatte.

Richtig schön ist die Erwartung im Advent eigentlich nur in der Gemeinschaft von Kindern und Eltern und zwar unabhängig von teuren Geschenken oder religiösem Hintergrund. Da sollte kein Virus einen Keil hinein treiben. Sich im "Lockdown" friedlich daheim besinnen. Was spräche dagegen?...